Bukarest - Der Vorstand des Demokratischen Forums der Deutschen im Altreich trat am Samstag in der Hauptstadt zusammen, um durch einen kurzen Bericht und die Rechnungslegung einen Rückblick auf die Tätigkeit im Jahr 2016 zu werfen und mit dem Haushaltsvoranschlag 2017 einen Ausblick auf die bevorstehende Forumsarbeit vorzunehmen.
Der Vorsitzende des Altreichforums, Dr. Klaus Fabritius, begrüßte die Forumsvorsitzenden und -vertreter, die zum Teil aus weit entfernten Städten angereist waren: Jassy/Iaşi, Piatra Neamţ, Bacău, Buhuşi, Konstanza, Galatz, Craiova, Ploieşti und Tulcea.
Die meisten der Vertreter sind in der Forumsarbeit schon sehr erfahren, sie sind seit Jahren dabei und sind darum bemüht, den Angehörigen der deutschen Minderheit an ihrem Wirkungsort die Pflege der deutschen Kultur durch regelmäßige Treffen, literarische, Gesangs- und Tanzveranstaltungen zu ermöglichen. Volkstanz- und Singgruppen wie jene aus Piatra Neamţ, Bacău, neuerdings auch in Moineşti, sind durch ihre Auftritte schon weithin bekannt, darunter auch das Ensemble aus Bacău, das als „Duo Zwei“ begonnen hatte, allmählich aber auf vier Mitglieder angewachsen ist und nun den Namen „Zwei mal zwei“ trägt. Ihr Leiter, Mihai Todaşcă, hat gerade alleine eine neue CD herausgegeben, auf der er beliebte deutsche volkstümliche Lieder und Schlager, von „Am Brunnen vor dem Tore“ bis „Rosamunde“, singt.
Der Schwerpunkt der Wortmeldungen fiel auf die in diesem Jahr geplanten Veranstaltungen, wobei die Geschäftsführerin Carmen Cobliş nützliche organisatorische Anleitungen für einen reibungslosen Ablauf gab. Außer den Feiern zu Ostern, zum Muttertag, zum Tag der Deutschen Einheit, zur Adventszeit u. a., die fast in jeder Forumsuntergliederung stattfinden, soll es ein größeres interregionales Treffen der Musik- und Tanzgruppen geben, und zwar in Bukarest am 26. und 27. Mai. Damit werden 60 Jahre seit der Gründung des deutschen Kulturhauses „Friedrich Schiller“ in der Hauptstadt begangen. Außer einer Begegnung und einem Symposium im Schillerhaus ist ein Auftritt von Tanzgruppen und Blasmusikensembles im Dorfmuseum vorgesehen.
Geplant hat das Regionalforum Altreich auch mehrere Buchprojekte. In einer Neuauflage soll der einst von der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“ (ADZ) herausgegebene Band „Aufgespießt“ mit den humoristischen Kolumnen von Benjamin Józsa erscheinen. Das Buch „Geschichten über Astrid“ von Karin Gündisch veröffentlicht die ADZ nun in einer zweisprachigen, deutsch-rumänischen Ausgabe. Das Forum Konstanza bringt die „Geschichte der deutschen Siedlungen in der Dobrudscha. Hundert Jahre deutschen Lebens am Schwarzen Meere“ von Hans Petri erneut heraus, die in erster Auflage 1956 im Verlag des Südostdeutschen Kulturwerks in München erschienen war. Außerdem erarbeitet das Altreichforum auch ein Buch über die eigene Geschichte seit 1990.