Kronstadt - Eine vom Goethe-Institut aus Bukarest getroffene Auswahl deutscher digitaler Kurzfilme wurde am Wochenende in der Galerie für zeitgenössische Kunst M8 (Klostergasse/str. Mureşenilor 8) gezeigt. Veranstalter waren das Deutsche Kulturzentrum Kronstadt sowie der Verein „Kunstadt“ der die M8-Galerie betreibt. Am Freitag, dem ersten Abend dieser Filmreihe, waren alle Sitzplätze im ersten Stock der Klostergässer Immobilie besetzt, hauptsächlich von Jugendlichen. Das ist wahrscheinlich nicht so sehr auf den freien Eintritt zu dieser Veranstaltung zurückzuführen, als eher auf das Interesse für diese unkonventionelle Filmgattung und auf die Tatsache, dass alle Filme Untertitlung in englischer Sprache haben. Die Zuschauer hatten in den rund zwei Stunden, in denen 15 Kurzfilme liefen, Gelegenheit, ganz verschiedene Produktionen zu verfolgen. Es ging unter anderem um unterschiedliche Animationstechniken, um Experimente mit Ton und Bild und um eine eigenwillige Kameraführung. Auch inhaltlich reichte die Bandbreite von sozialkritischen Aspekten bis zur ironischen oder poetischen Betrachtungsweise des Alltags. Manche Kurzfilme wie „Spin“ von Max Hatier oder „How Your Money Works“ von Musclebeaver waren kunst- und effektvoll gestaltete Plädoyers für Antimilitarismus und Frieden bzw. für Umweltschutz und Ethik in Bankwesen und Wirtschaft.
Die Fans von Kurzfilmen kamen auch in Kronstadt auf ihre Kosten – der Kreativität und dem Spiel mit der Kamera waren keine Grenzen gesetzt. Eine einzige kritische Bemerkung: manche der Beiträge waren so schonungslos und schockierend, dass sie als jugendfrei gelten müssten, was aber von den Veranstaltern nicht unterstrichen wurde.