Arad - Der rumänische Unternehmerverband (Confederaţia Patronatul Român) hat in Arad eine Schule für Schweißer ins Leben gerufen. Von der Struktur her handelt es sich jedoch eher um einen kostenpflichtigen Lehrgang. Für die dreimonatige Schulung zahlen die Teilnehmer 500 Euro. Bis zur Diplomprüfung stehen 120 Stunden theoretischer Unterricht und 240 Stunden praktische Ausbildung an. Informationen nach bezahlen Betriebe die Schulungsgebühr, da die Unternehmer in die Fortbildung ihres Personals investieren. Die Entscheidung zur Gründung dieser Schule für Schweißer sei auf Nachfrage aus der Wirtschaft getroffen worden, sagt Marin Crişan, Leiter der Arader Niederlassung des Unternehmerverbands. Viele werden diese Lehrgänge belegen, um sich danach einen Arbeitsplatz in Westeuropa zu suchen, vermutet Crişan. Für den am 1. Oktober beginnenden Lehrgang hatten sich bis Mitte September 40 Kandidaten für die 28 Plätze gemeldet.
300.000 Euro hat die Arader Filiale des organisierenden Unternehmerverbandes in Partnerschaft mit einem Privatbetrieb in die Ausbildungsinfrastruktur investiert. Der Standort ist auf dem Grundstück der Firma Group Cri{an angesiedelt, die sich am Stadtausgang, an der Ausfallstraße nach Nadlak befindet. „Eine neue Halle ausgestattet mit modernen Anlagen steht den künftigen Lehrgangsteilnehmern zur Verfügung“, schreibt Mediafax. Unter den Betrieben, die unter dem Mangel an Schweißern leiden, befindet sich auch der Güterwaggonbauer Astra Rail. Das Unternehmen sei ohne Schweißer geblieben, da in den letzten Jahren viele Fachleute aus der Branche nach Westeuropa auf Arbeit gegangen sind, sagt Marin Crişan. Astra Rail Industries sagte ihrerseits im März d. J. Mediafax gegenüber, dass sie seit Jahresanfang 1050 freie Stellen hat, doch nach drei Monaten bloß knapp die Hälfte davon belegen konnte. Vor allem an qualifizierten Schweißern und Schlossern fehlte es.