Kurzfilme aus dem Kommunismus zu sehen

Kronstadt - Am kommenden Dienstag, dem 18. Oktober, um 19 Uhr werden im Museum der Erinnerungen aus dem Kommunismus (Rudolfsring/Bvd. Eroilor Nr. 19) in Kronstadt/Brașov vier Kurzfilme gezeigt, die in der Zeitspanne 1950 bis 1990 im „Alexandru Sahia“-Studio für Dokumentarfilme der Sozialistischen Republik Rumänien entstanden. Die Streifen sind eine Auswahl des Programms „Sahia Vintage“, das vom Verein One World Romania durchgeführt wird und das landesweit im Rahmen der achten Auflage von KineDok, internationales Projekt zum Vertrieb von Dokumentarfilmen, gezeigt wird. In Kronstadt findet KineDok zum achten Mal statt.

Am 18. Oktober werden Interessenten 48 Minuten bewegter Schwarz-Weiß-Bilder zu ganz unterschiedlichen Themen gezeigt, die sie danach besprechen werden. In Florica Holbans „A cui e vina“/Wessen Schuld ist es (1965) geht es um Waisenkinder; Doru und Paula Segall richten die Kamera auf Kinder einer Allgemeinschule, sie drehen in einem Abstand von mehreren Jahren. Der Schnitt des Materials mit den Protagonisten, als sie noch klein waren, bzw. nachdem sie schon absolviert haben, führte zum Kurzfilm „Elternsitzung“ (Originaltitel: „Ședință cu părinții“, 1980). Titus Mesaroș zeigt in „Craiova văzută din car/Craiova vom Ochsenwagen aus betrachtet (1974) die Reise eines armen Bauernjungen in die Stadt, um ein Foto für die Einschreibung in die Schule machen zu lassen. Die größte Sorge seiner Mutter ist, ob der Fotograf einen Sack Mais als Bezahlung für das Foto annimmt. Im 14-minütigen Streifen „Echipajul“/ Die Besatzung (1985) von Doru Segall kann sich der Zuschauer in eine Reise entlang der Donau in Rumänien mitreißen lassen.

Im Museum der Erinnerungen aus dem Kommunismus, das sich in der ersten Etage des Capitol-Hotels befindet, werden der Filmkritiker Călin Boto und die Leiterin des Museums, Alina Beteringhe mit dem Publikum über das Gesehene und über die Goldene Ära reden. Im Saal stehen 24 Plätze zur Verfügung, sodass eine Reservierung unter hello@madc.ro den Platz sichert. Alle Details zum Ereignis vom 18. Oktober sind auf der Facebookseite One World Romania la Brasov und auf der Facebookseite des Lokalveranstalters Artburg zu finden.

Das Ereignis ist Teil eines Projekts zur Erziehung im Bereich Dokumentarfilm und Menschenrechte: One World Romania in Kronstadt 2022, im Rahmen dessen seit August Filmvorführungen an unterschiedlichen Orten, wie beispielsweise bei Cattia oder der Patria-Kinemathek organisiert werden.