Großsanktnikolaus - Der Wettbewerb “Lada cu zestre” (deutsch: Mitgift-Truhe), der sich in mehreren Ortschaften des Kreises Temesch von März bis Juli entfaltet, kommt am Sonntag, dem 7. April, in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare an. Ab 14.30 Uhr treten auf der Bühne des städtischen Kulturhauses Vertreter von fünf Ethnien aus Großsanktnikolaus auf. Die Deutschen, Bulgaren, Ungarn, Rumänen und Serben werden ihre ortsspezifischen Tänze, Lieder und Gerichte vorführen bzw. zum Verkosten anbieten.
Der Auftritt der deutschen Minderheit ist zwischen 14.30 Uhr und 15 Uhr anberaumt. In der Sektion “Choreografie” stellen zu Beginn die Kleinen der Volkstanzgruppe “Buntes Sträußchen” unter der Anleitung der Lehrerin Helen Comloșan ihr Tanzkönnen unter Beweis. Zwölf Schüler im Alter von acht bis 16 Jahren singen schwäbische Lieder, wonach die Schülerin Franceska Kataro Gedichte und Prosa in schwäbischer Mundart vortragen wird. Larisa Natasa Timoce und Mario Mateas treten als Solisten auf. Zum Schluss treten die über 14 Jahre alten Schüler des deutschen Forumstanzensembles unter der Leitung von Hansi Müller und Dietlinde Huhn auf.
Unterdessen können die Zuschauer eine etwa 80 Jahre alte banatschwäbische Volkstracht, eine Joppe, ein Tuch u.a. alte Trachtenelemente bewundern. Ausgestellt werden auch traditionelle Küchengeräte, Schulrequisiten, alte Gebetsbücher, ein mehr als 100 Jahre altes Foto einer schwäbischen Familie, u.a. Gegenstände des ehemaligen schwäbischen Alltags. Für die Ausstellung verantwortet Erna-Elisabeth Toth. Den Auftritt der deutschen Minderheit koordiniert die Deutschlehrerin und Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus, Dietlinde Huhn. Außerdem darf die Jury mehrere deutsche Gerichte aus Großsanktnikolaus verkosten. Täipchesupp, Schmarre mit Kompott, kfillti Rindszung, sauri Lewer, Kerwuszuspeis, Kelriewezuspeis und Äpplkichelcher bereiten Mihai Farca, Ramona Roosz-Suba, Dietlinde Huhn und Helen Comloşan zu.
Das Wettbewerb-Festival “Lada cu zestre” wird in diesem Jahr zum 13. Mal vom Zentrum für Kultur und Kunst des Kreises Temesch organisiert. Die Finanzierung sichert der Temescher Kreisrat, wobei als Partner die beteiligten Kommunen aus dem Kreis Temesch fungieren. Zu gewinnen gibt es Preise in den Kategorien „Laureaten“ und „Die Temescher Mitgift“.