Reschitza/Franzdorf – Am Montag, dem dienstfreien „Tag der Kleinen Vereinigung“, wurde die neue 5,6 km lange Abfahrtsstrecke vom Semenik-Plateau bis oberhalb Franzdorf/Văliug, in die Crivaia, inoffiziell, für gute Skifahrer freigegeben (beworben wird sie bereits als „Längste Abfahrtsstrecke der rumänischen Karpaten“). Inoffiziell, weil die Strecke noch nicht homologiert ist, weswegen auch die Bergrettung Salvamont für Nutzer dieser Strecke noch keine Verantwortung übernimmt.
Hingegen wurde am gestrigen Montag ein permanenter Pendelverkehr mit zwei Bussen gesichert, die die Skibegeisterten vom Hotel-Restaurant Casa Baraj auf der Höhe des Oberen Bersau-Stausees (Gozna) bis zum Streckenbeginn auf das Semenik-Plateau schaffen (Preis: 6 Lei eine Fahrt).
Die neu erschlossene Skidomäne entstand aufgrund der Zusammenarbeit zwischen dem Rathaus Reschitza, dem Kreisrat Karasch-Severin und dem Gemeinderat Franzdorf, auf dessen Grundstücken sie liegt. Wie bereits berichtet, hat das Reschitzaer Rathaus mit der staatlichen Forstverwaltung Romsilva mit höchster Genehmigung aus Bukarest einen Gebietstausch vorgenommen, worauf das Holz aus der Y-förmigen Waldschneise geerntet und die Schneise im vergangenen Jahr vergrast wurde. So entstand die 5,6 km lange Abfahrtstrecke, die infolge der massiven Schneefälle des vergangenen Wochenendes am Montag erstbefahren werden konnte.
Auf der Sozialisierungsseite des Banater Berglands, Banatul Montan, steht: „In Vorbereitung sind zwei Abfahrtsvarianten: Variante A ist eine Abfahrt, die an der Riesenslalomstrecke am Semenik-Plateau beginnt, mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, die Variante B geht vom Tannenkreuz am Plateau aus, oberhalb der Schutzhütte der `Freunde der Berge´. Beide vereinigen sich in etwa der Hälfte der Distanz und haben eine gemeinsame Zielstrecke.“ Daher die Y-Form.
Das Entwicklungsprojekt des Tourismusraums Semenik-Crivaia/Franzdorf sieht auch den Bau einer Skigondel vor, die etwa vier Kilometer bewältigen wird. Bis die aber steht, fahren an den Wochenenden Busse die Skifahrer aufs Plateau, im 30-Minuten-Takt, ab 9.30 Uhr, vom Parkplatz bei der Casa Baraj oberhalb Franzdorf. Dieselben Busse können auch für die Rückfahrt genutzt werden, von denjenigen, die bloß als Luftschnapper hochfahren möchten. Die Busse sind bis 16.30 Uhr im Einsatz.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die neue Abfahrtstrecke vorerst nur auf eigene Verantwortung genutzt werden kann, weil sie erst homologiert wird, wenn das gesamte Projekt steht. Also müssen die Skifahrer sich gründlich über Schneeverhältnisse, Wetterlage usw. informieren – vor allem aber gute, erfahrene und sichere Skifahrer sein. Die Strecke ist einstweilen nichts für Anfänger, wird betont. „Bis die Skilifte verkehren, die Schneekanonen funktionieren und bis offiziell für die Sicherheit auf der Strecke gesorgt wird, wird noch eine Weile vergehen.“