Temeswar - Der Lahovary-Platz, so im Volksmund der Alttemeswarer verblieben, heute Bălcescu-Platz, soll ab Mitte August zur Baustelle werden. Der Hauptplatz des historischen Temeswarer Stadtviertels Elisabethstadt, gegenwärtig verkehrsreicher und in den Stoßzeiten oft schwieriger Schnittpunkt des städtischen Verkehrs mit Trams, Bussen, Obussen und Kleinwagen, soll nun endlich zu einem modernen Kreisverkehr umfunktioniert werden. Die Kommunalverwaltung möchte dieses schwierige Unterfangen – gleichzeitig laufen derzeit die Arbeiten an der Unterführung Michelangelo-Brücke – gezielt noch unbedingt vor Schulbeginn starten, damit die Bauleute durch den flauen Sommerverkehr leichtere und zügigere Arbeit erwartet. Laut Bürgermeister Nicolae Robu könnten die Arbeiten schon in höchstens eineinhalb Monaten fertiggestellt werden, was bei den Einheimischen jedoch allgemein als zu optimistische Frist betrachtet wird.
Auf dem Platz, der wegen seiner oft chaotischen Verkehrsbedingungen von den einheimischen Autofahrern gehasst und nach Möglichkeit gemieden wird, soll nach Plänen der Stadtverwaltung – es ist eigentlich ein altes Projekt der Ciuhandu-Verwaltung – nicht nur ein moderner Kreisverkehr entstehen. Mit neuen Gehsteigen, Radwegen, Grünflächen, einem Platz in der Mitte, worin Bänke, ein Denkmal, womöglich gar die stadtbekannte Siegessäule aus dem Heldenfriedhof, oder ein Springbrunnen eingerichtet werden sollen, könnte der alte Lahovary-Platz zu einem der ansehnlichsten und modernsten Stadtplätzen werden. Die Stadt hat dafür eingangs schätzungs-weise 1,4 Millionen Lei aus dem diesjährigen Stadthaushalt bereitgestellt, die Gesamtkosten werden jedoch offensichtlich geringer ausfallen: Sieger der Versteigerung wurde für nur 900.000 Lei Baukosten die lokale Baufirma Borr Construct GmbH, die gemeinsam mit den Baufirmen Electro MG Instal und HG Universul Verde sämtliche Arbeiten ausführen wird. Vorerst möchte man jedoch die Nebenstraßen Odobescu, Eneas und Romulus einer längst fälligen gründlichen Generalreparatur unterziehen, was wiederum die Einführung mehrerer Umleitungstrassen für den Straßenverkehr erforderlich machen wird.