Laien und Kleriker beteten zusammen

Kirchenvorsteher verschiedener Konfessionen beteten für Frieden und Toleranz. Foto: Bürgermeisteramt Sathmar

Sathmar - Das Bürgermeisteramt und der Gemeinderat in Sathmar/Satu Mare organisierten am Mittwoch, den 17. Januar, die vierte Ausgabe des ökumenischen Gebets für Sathmar, eine Veranstaltung, die traditionell Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen zusammenbringt, unabhängig von ihrer Konfessionszugehörigkeit, mit dem Ziel, die Sathmarer Gemeinschaft zu einem besseren Ort zu machen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Beitrag des FOURever-Quartetts - Emöke Kovács (erste Geige), Alina Mija (zweite Geige), David Budean (Bratsche), Dan Cătuna (Cello) und die Solistin Beáta Papp.

Bürgermeister Gábor Keres- kényi sagte in seiner Begrüßung: „Es ist unsere Pflicht, unsere Differenzen beiseite zu legen und gemeinsam für die christlichen Werte zu kämpfen. Lasst uns gemeinsam für unsere Stadt beten, für alle Menschen in Sathmar! Bitten wir um die Kraft, die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern, und um die Weisheit, Tag für Tag daran zu arbeiten, Sathmar zu einem Ort zu machen, an dem sich jeder zu Hause fühlen kann. Uns steht ein schwieriges Jahr bevor, ich weiß, dass Einigkeit in der Politik unmöglich ist, aber es gibt Werte, die jeder, unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit, unterstützen sollte. Zu diesem Zweck bitten wir heute um die nötige Weisheit und Gottes Segen. Die Botschaft der Heiligen Schrift ist heute aktueller denn je: Habt keine Angst! Wie dunkel die Zeiten auch sein mögen, das Licht Gottes wird über die Finsternis triumphieren. Anstelle von Hass und Feindseligkeit brauchen wir Dialog, Toleranz und Respekt voreinander. Dies sind die Werte, die eine Gemeinschaft zusammenhalten und die die Grundlage einer gesunden Gesellschaft bilden. Aber es reicht nicht aus, über sie zu reden, wir müssen jeden Tag handeln, um diese Einheit, diese Werte zu bewahren. Wir alle sind stolz auf Sathmar, und wir erklären offen vor der ganzen Welt, dass wir wegen unserer kulturellen Vielfalt eine geliebte Stadt waren, sind und sein werden. Die Kunst des harmonischen Zusammenlebens besteht darin, sich auf das zu konzentrieren, was uns verbindet, und nicht auf das, was uns trennt. Heute haben die Menschen in Sathmar allen Grund, optimistisch zu sein. Unsere Stadt ist auf dem richtigen Weg zu Wachstum und Erneuerung, zur Modernisierung und zur Stärkung der Gemeinschaftswerte. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Stadt, unser gemeinsames Zuhause, zu entwickeln. Wir wollen die begonnene Arbeit fortsetzen, denn wir haben eine moralische Verpflichtung und sind es den Menschen in Sathmar schuldig. Aber wir können nur gemeinsam erfolgreich sein: wenn wir Laien und Kleriker unsere Kräfte bündeln. Nur so können wir gemeinsam eine Zukunft für unsere Nachkommen schaffen, in der sie in Würde leben können. Denken Sie daran: Die Seiten der Zukunft werden heute geschrieben! Ich bin stolz darauf, dass alle kirchlichen Konfessionen aktiv am Gemeinschaftsleben von Sathmar beteiligt sind. Oftmals im Stillen, abseits des Rampenlichts, üben sie ihre segensreiche Tätigkeit in allen Lebensbereichen aus: Sie leisten ihren Beitrag zur Bildung, zur Unterstützung der Bedürftigen, zur Renovierung unserer historischen Gebäude, und ich könnte noch viel mehr erzählen. Ich danke Ihnen.   Ein besonderes Dankeschön geht an Stadträtin Lilla Dohi-Trepszker, die die Veranstaltung ins Leben gerufen hat, und an alle, die uns mit ihrer Anwesenheit bei dieser bewegenden Veranstaltung beehrt haben.“ Es folgte ein Gebet der anwesenden Geistlichen der verschiedenen Konfessionen: Eugen Schönberger, Bischof der römisch-katholischen Diözese von Sathmar, der orthodoxe Pfarrer Cristian Silaghi als Vertreter der orthodoxen Diözese von Maramuresch und  Sathmar, Florin Fodoruț, Generalvikar der griechisch-katholischen Diözese von Maramuresch, Ervin Rácz, Generaldirektor der reformierten Diözese Königsteig/Piatra Craiului, und Pfingstprediger Danciu Ioan, Szilárd Szabó, Prediger der ungarischen Baptistenkirche, Bogdan Mândru, Prediger der evangelischen Filadelfia-Kirche in Sathmar, Mihai Micula, Prediger der rumänischen Baptistenkirche, Anna Mária Pálffy, Unitarierin, und Sándor Illyés, evangelischer Pfarrer, baten ebenfalls um den Segen Gottes für Sathmar und alle Einwohner der Stadt.

An dem ökumenischen Gebet, das zum vierten Mal stattfand, nahmen Stadträte, Gemeinderäte, Leiter von Institutionen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen teil.