Bukarest – Am Donnerstag hat in der Aula Magna der Bukarester Wirtschaftsakademie die Abschlussfeier und die feierliche Preisverleihung der landesweiten Deutscholympiade stattgefunden, welche nach 30 Jahren diese Woche erstmals wieder in Bukarest stattgefunden hat. Unter dem Motto „Verweile doch, du bist so schön“ (Goethe zitierend) haben 128 Schüler mit 16 Begleitlehrern aus den 16 Landeskreisen, in denen Deutsch als Muttersprache unterrichtet wird, ihre „sprachliche Exzellenz, Kreativität, Multikulturalität und eine offene staatsbürgerliche und soziale Einstellung“ gezeigt, wie Generalinspektorin für Deutsch als Muttersprache in der Minderheitenabteilung des Bildungsministeriums, Alexandra Tudor, bei der Eröffnungsfeier am Montag in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Bildungsministeriums, der deutschen Botschaft in Bukarest, der Bundesdeutschen Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA), des Demokratischen Forums der Deutschen in Bukarest (DFDR), der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien sowie die Bürgermeisterin des 1. Bezirks, Clotilde Armand, vorausahnend erklärte.
„Es war eine ausgewogene Veranstaltung“ mit „hochkarätiger Besetzung“, erklärte auch ZfA-Fachberaterin Sabine Schlattner nach der Eröffnungsfeier, bei der die Schüler des Goethe-Kollegs drei kurze musikalische Darbietungen sowie ein Theaterstück der unter der Betreuung des Schauspielers und ehemaligen Goethe-Kolleg-Absolventen Alex Moustache organisierten Schülergruppe aufführten. „Es ist eine Ehre für unsere Schule“, erklärte Goethe-Kolleg-Schulleiter Sebastian Stoica, insbesondere soweit die Deutscholympiade fast zeitgleich zum 32. Festtag der rumänisch-deutschen Freundschaft am 21. April stattgefunden hat, wie der Leiter des Generalamts für Minderheiten im Bildungsministerium, Alexandru Szepesi, bei der Eröffnungsfeier hinzufügte. Der Unterstaatssekretär im Departement für interethnische Beziehungen an der Regierung Rumäniens (DRI) Thomas Șindilariu erinnerte die anwesenden Schüler auch an ihre Verantwortung zur Bewahrung der deutschen Sprache und Kultur in Rumänien, bzw. zum deutschen Erbe der vorgehenden Generationen: „Es liegt an euch, an euren Lebensentscheidungen, was aus den deutschen Schulen und Universitäten wird“, aber auch was aus dem „gesamten europäischen Rahmen werden wird“. Er ermutigte die Schüler „nicht bequem zu bleiben“, sondern „in die Ferne zu schweifen“: „Hinaus sollt ihr streben in die Welt, lernt eigenständig und gegen den Strich zu denken, aber auch zu sprechen und verantwortlich zu handeln“.
Bei der festlichen Diplomüberreichung sind die Schüler aus 12 der 16 teilnehmenden Landeskreise mit unterschiedlichen Preisen nach Hause zurückgekehrt. Die Leitung des organisierenden Goethe-Kollegs ist insbesondere stolz auf die beiden ersten Preise in der 10. und der 11. Klasse, aber auch auf die weiteren Auszeichnungen, auch wenn einige Teilnehmer knapp dem Podium entgangen sind: die 7., 8. und 12. Klasse erhielt dieses Jahr die schmerzhafte Holzmedaille des vierten Platzes, ebenso auch die 10. Klasse, wobei jedoch die 11. Klasse neben dem Bestplatz auch die 3. Stelle landesweit besetzen konnte.
Der Verlauf des Großevents wird auch in einem kurzen Video auf der Webseite des Goethe-Kollegs verfügbar sein.