Temeswar - Die vor etwa eineinhalb Jahren initiierte öffentliche Ausschreibung zum Erwerb von Elektrobussen für Temeswar/Timișoara ist annulliert worden. Den Grund dafür gab das Entwicklungsministerium, das die Ausschreibung veranstaltet hatte, nicht an, im elektronischen Auftragsvergabesystem SEAP steht als Erklärung lediglich „laut Bericht des Einstellungsverfahrens“. 44 Elektrobusse hätte das Ministerium für die Stadt Temeswar erwerben müssen, bei der im Februar 2019 veröffentlichten Ausschreibung reichten drei Unternehmen Angebote ein. Bis zum 10. Oktober d. J. hätten diese Angebote begutachtet werden müssen, die Ausschreibung wurde jedoch vorzeitig eingestellt.
Dies ist umso überraschender, wenn man sich daran erinnert, das vor etwa einem Monat der aus Temeswar stammende Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Cătălin Iapă, einst die rechte Hand von Bürgermeister Nicolae Robu, eine „gute Nachricht“ für den Monat Juli angekündigt hatte. Damals sagte Iap˛, der Minister habe ihn persönlich mit der Elektrobus-Ausschreibung beauftragt. Seine Aussage damals ließ hoffen, dass die Ausschreibung schon bald ein Ende nimmt bzw. der Vertrag für den Erwerb der E-Busse unterschrieben wird.
Bei der Ausschreibung meldeten sich drei Unternehmen: New Kopel Car Import/Shlomo Motors LTD (israelische Importeure von BYD-Bussen aus China), Bozankaya Otomotov aus der Türkei und Solaris Bus & Coach aus Polen. Schon im vergangenen Herbst hätten die Angebote begutachtet werden müssen, das Ministerium forderte jedoch eine Verlängerung des Evaluationsverfahrens, zumal angeblich die Experten für die Begutachtung fehlten.
Für die 44 Elektrobusse wollte das Entwicklungsministerium bis zu 172,5 Millionen Lei zur Verfügung stellen. Zudem hätten 15 Schnellladestationen und 44 Ladestationen mit längerer Ladezeit eingerichtet werden müssen. Die Lieferung der Busse sollte innerhalb von vier Jahren nach Vertragsunterzeichnung erfolgen.