Hermannstadt – Zum Martinstag, am 11. November, leuchteten bei Einbruch der Dunkelheit unzählige bunte, selbstgebastelte Laternen bei einem Umzug im Innenhof der Kirchenburg Heltau/Cisnădie. Die Schüler der deutschen Abteilung des Gustav-Gündisch-Gymnasiums sowie mehrere Vorschulkinder gedachten mit den Lichtern des barmherzigen römischen Soldaten und späteren Bischofs aus dem 4. Jahrhundert. Pfarrer László-Zoran Kézdi empfing die Kinder anschließend in der Kirche, wo alle gemeinsam allbekannte Lieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“ oder „Sankt Martin“ sangen. Unter der Leitung von Religionslehrerin Irmgard Walter führten die Schüler der 5. Klasse ein gut vorbereitetes kleines Spiel vor, in der die Legende von der Mantelteilung einfühlsam und humorvoll nacherzählt wurde: Martin von Tours soll seinen Mantel kurzerhand entzwei geschnitten haben, um die eine Hälfte einem vom Erfrieren bedrohten Bettler zu schenken. Der nicht nur im deutschen Sprachraum übliche Umzug findet auch in Heltau seit mehreren Jahren am Martinstag statt.