Arad/Temeswar - Die Rückgabe von Leergut hat die Menge der von den Bürgern von Arad gesammelten Verpackungen reduziert. Andererseits gibt es Fälle, in denen Menschen Flaschen und Dosen aus den gelben Tonnen auf der Straße stehlen. Der Arader Retim-Manager Dan Pascu sagt, dass vor allem im letzten Monat die Menge an Plastik und Glas, die von den Bürgern eingesammelt wurde, zurückgegangen ist: „Im Bereich Kunststoff und Glas sehen wir einen Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr oder zum letzten Monat, der aber immer noch nicht sehr groß ist. Insgesamt beträgt der Rückgang bis zu 15 Prozent, aber das System (Garantie-Rücknahme – Anm. d. Red.) steckt noch in den Kinderschuhen. Für den Betreiber der Müllabfuhr hat der Rückgang dieser Mengen keine große Bedeutung. Wir führen unsere Sammelprogramme weiter so wie bisher durch und werden gemeinsam mit den Auftraggebern sehen, ob und wann es notwendig ist, das Einsammeln anzupassen, ob wir nicht so oft sammeln müssen oder ob wir die Routen verkürzen“, so Pascu.
Mehrere Arader Bürger haben in sozialen Medien berichtet, dass an den Tagen, an denen sie die gelben Tonnen abholen, Leute die Behälter zu durchsuchen scheinen und die Plastikflaschen mit dem SGR-Logo entnehmen. In ländlichen Gebieten gab es auch Fälle, in denen gelbe Plastik- und Metallsäcke von den Straßen gestohlen wurden, bevor der Sammelwagen des Betreibers eintraf.
Das Garantie-Rücknahmesystem ist seit vier Monaten in Betrieb und nach Angaben des Umweltministeriums werden derzeit täglich 5 Millionen Dosen und Plastikflaschen in Rumänien gesammelt. Die Menge der Verpackungen ist im gleichen Maße zurückgegangen wie das Interesse an der Rückgabe der Dosen, um das Pfand von 50 Bani zurückzuerhalten, gestiegen ist.
Den Einwohnern von Temeswar soll in der Schager Ausfallstraße(Calea Șagului) auf einer Fläche von 2.5 Hektar ein neues Abfallsammelzentrum zur Verfügung gestellt werden. 13 Abfallsorten können nach dem Aufbau hingebracht werden, darunter Textilien, Möbel, Reifen und Baustellenmüll. Das aus dem PNRR(Planul Național de Redresare și Reziliență) finanzierte Projekt wird auch ein Wiederverwendungszentrum, eine Brecherplattform für Abriss- und Bauabfälle und eine Kompostierungsplattform umfassen. Der Planungsvertrag wurde unterzeichnet, und die Durchführbarkeitsstudie sowie das technische Projekt sollen innerhalb von 60 Tagen von einem Bukarester Unternehmen für fast 50.000 Euro durchgeführt werden.