Temeswar -Die Schüler der Lyzeen der westrumänischen Verwaltungskreise Temesch und Arad haben bei den diesjährigen Abiturprüfungen (vor Beanstandungen) weitaus besser abgeschnitten als noch vor einem Jahr. Im Kreis Temesch holten gleich neun Schüler die Höchstnote. Das Lenau-Lyzeum in Temeswar/Timişoara belegt Platz vier in der Hierarchie der Mittelnoten im Kreis Temesch.
Um fast zehn Prozentpunkte schlossen die Temescher Schüler ihre diesjährigen Abiturprüfungen besser ab als vor einem Jahr. Trotz Schulen mit besonders schlechten Leistungen, schafften im ersten Durchgang der Abiturprüfungen 65,84 Prozent aller Kandidaten die mittlere Reife. Im vergangenen Jahr waren es vor Beanstandungen 56,09 Prozent und 2013 nur 54,41 Prozent, sagt Aura Danielescu, Leiterin der Temescher Schulbehörde. Wie Mediafax berichtet, hatten sich im Kreis anfänglich 5.199 Schüler für das Abitur gemeldet, zu den Prüfungen waren letztendlich 4880 erschienen. Sieben Kandidaten wurden während der Examen ausgeschlossen – die meisten wurden mit Mobiltelefonen bei den Prüfungen ertappt.
Bestes Lyzeum des Kreises Temesch war das Theoretische Lyzeum „Grigore Moisil“ mit einer Quote von 99,32 Prozent der Schüler, die das Abitur bestanden haben. Es folgen das Nationalkolleg „C.D. Loga“ (97,95 Prozent), das Banater Kolleg (97,76 Prozent), das Nikolaus-Lenau-Lyzeum (93,33 Prozent). Über 90 Prozent schafften auch die Schüler des William-Shakespeare-Lyzeums. Knapp darunter lagen das Pädagogische Lyzeum „Carmen Sylva“ und das Ana-Aslan-Kolleg.
Die Temescher Schulbehörde versandte an die Redaktion auch das Ranking der Schulen mit schwachen Ergebnissen: So hat am Landwirtschaftslyzeum in Orzydorf/Orţişoara kein einziger Schüler die Prüfung geschafft, am Technischen Kolleg Leonida waren es gerade mal 5,88 Prozent aller eingeschriebenen Eleven. Auch im Lyzeum in der Gemeinde Billed, am Technischen West-Kolleg in Temeswar und am Technologischen Lyzeum Cristofor Nako in Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare haben nur wenige Kandidaten ihr Abitur-Diplom gesichert.
Zehner-Durschnittsnoten erreichten die Schüler vom Banater Kolleg und vom Grigore-Moisil-Lyzeum (je drei), zwei vom Pädagogischen Lyzeum und einer vom Loga-Lyzeum. Wie aus Daten der Kreisschulbehörde hervorgeht, erzielten gleich 138 Schüler Höchstnoten in Mathematik, 49 holten eine Zehn in Anatomie, 42 in Rumänisch und 31 in Geschichte. Je zwei Schüler schieben ihre Arbeit auf Zehn in den muttersprachlichen Fächern Deutsch bzw. Ungarisch. „Genauso wie bei den Nationalen Evaluierungstests (Anm.d.Red.: Für die Absolventen der 8. Klasse) ist ein Fortschritt zu erkennen, sagt die Generalschulinspektorin Aura Danielescu. „Die Schritte vorwärts sind zwar klein, doch sie bezeugen, dass wir jedes Jahr mehr wünschen und mehr können“.
Im Verwaltungskreis Arad holten bei der ersten Abitur-Prüfung d.J. 59,88 Prozent aller Kandidaten ihr Diplom. Vor einem Jahr waren es nur knapp mehr als die Hälfte (50,66 Prozent). Die besten Resultate erzielten die Schüler vom Moise-Nicoara-Kolleg mit 97,71 Prozent erfolgreichste Kandidaten, das Theologisch-Baptistische Lyzeum Alexa Popovici (96,83 Prozent), gefolgt von den National-Kollegs „Dimitrie Tichindeal“, „Vasile Goldis“, und „E.G. Birta“. Die beste Leistung dieser Abitur-Session erbrachte Gabriela Alexandra Moldovan, vom Moise-Nicoara-Kolleg, die es auf Kreisebene als einzige auf die Höchstnote Zehn brachte. Die schlechteste Bilanz im Kreis Arad weist das Sava-Brancovici-Lyzeum aus der Kleinstadt Ineu auf, wo kein einziger Schüler in diesem Jahr das Abitur bestand.