Sathmar - Das Projekt Lesefüchse International 2018 war eines der erfolgreichsten Projekte, die der DaF-Lehrer Adalbert Csaszar mit seinen Schülern durchgeführt hat. Außer diesem großen Projekt haben seine Schüler im Unterrichtsjahr 2017-18 noch zwei Projekte mitgemacht bzw. machen sie mit und zwar das von den drei Fachberatern initiierte Landesprojekt Zusammenleben der Minderheiten in Rumänien (Landesphase Anfang September in Temeswar) und das internationale von der FAZ initiierte Projekt Jugend schreibt, bei dem eine Schülergruppe zwischen dem 1.2.2018 und dem 1.2.2019 täglich die Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung bekommt, liest und die Möglichkeit hat, Zeitungsbeiträge zu verfassen, von denen die besten in der FAZ erscheinen können. Als Zwischenbilanz können wir uns mit einem Artikel einer Schülerin von mir rühmen, der im Mai in der FAZ veröffentlicht worden ist.
Das Angebot für die Teilnahme an dem Projekt Lesefüchse International wurde der DaF-Lehrkraft Adalbert Csaszar anlässlich des Eröffnungsseminars des Schuljahres vor vier Jahren in Mediasch gemacht, wobei für jedes Jahr vier Jugendbücher von den DSD-Schülern gelesen werden müssen. Im Rahmen eines Schulphase-Wettbewerbs wird der Schulsieger oder die Schulsiegerin ermittelt, der oder die dann an der Regionalphase teilnimmt, in der der Regionalsieger oder die Regionalsiegerin bestimmt wird. Die Regionalphasen für den DSD-Bereich Westrumänien haben in Arad, Sathmar, Großwardein und in diesem Jahr in Neustadt stattgefunden.
Für das Schuljahr 2017-18 hat sich die DaF-Lehrkraft mit seinen Schülern vorgenommen, sich sehr ernst für den Wettbewerb vorzubereiten. Mit den am Projekt teilnehmenden Schülern wurde gleich am Anfang des Schuljahres ein Zeitplan für das Lesen und die Präsentation der Jugendbücher erstellt und bereits am Anfang wurden die möglichen Problemaspekte (z. B. Mobbing, Flüchtlingskrise, Freundschaft, Liebe, Leben in der Großstadt, Generationskonflikte u.s.w) thematisiert, die dann im Verlauf der weiteren Vorbereitung erweitert bzw. ergänzt worden sind.
Den Löwenteil der Arbeit bildete aber das Lesen der Bücher gemäß der Planung, das gründliche Besprechen der Inhalte und der Probleme und die Recherchierung. In den regelmäßig im DaF-Unterricht stattgefundenen Debatten und Diskussionen wurde großer Wert darauf gelegt, dass die jungen Leser ihre Kenntnisse über das heutige Deutschland erweitern können.
Bis zum 15. März 2018 wurde laut Planung diese Arbeit abgeschlossen, es folgte eine Wiederholung und die Erstellung sämtlicher einzelner Präsentationen für die 7 Schüler (von den insgesamt 15 Schülern), die sich an der Schulphase beteiligen wollten. Hier muss erwähnt werden, dass drei dieser Schüler auch an der Nationalphase der DaF-Olympiade in Craiova teilgenommen haben. Auf der Rückfahrt von Craiova über Bukarest nach Sathmar, die länger als 24 Stunden mit dem Zug dauerte, wurde viel Zeit für die Besprechung der Inhalte bzw. der wichtigsten Themen dieser Jugendbücher gewidmet und die Schüler haben das nicht übel genommen.
Nach dieser Vorbereitung erwartete uns die Schulphase, für die objektive Beurteilung der Schülerresultate wurde eine externe Jury genommen, bestehend aus dem Fachschaftsberater Dietrich Arens, dem Ehrenvorsitzenden des DFDR Nordsiebenbürgen Johann Forstenheizler und der Deutschlehrerin Imola Feher, die sich nach gründlichen Überlegungen für den Schüler David-Valentin Kegyes als Schulsieger entschieden haben.
Die Regionalphase hat diesmal in Neustadt stattgefunden. Da in den anderen drei Jahren immer DaM-Schüler zum Regional-Sieger gewählt wurden, war die Herausforderung für den DaF-Schüler Kegyes sehr groß. Und da kam die erfeuliche Nachricht: Er ist der Regionalsieger. Da haben sich natürlich die DaF-Lehrkraft und die ganze Schule sehr gefreut.
Dann erfolgte der Flug zum internationalen Wettbewerb nach Berlin. Lehrer und Schüler haben eine wunderschöne Woche in der deutschen Hauptstadt verbracht. Zuerst musste eine Landesphase organisiert werden, denn nur einer von den zwei Regionalsiegern aus Rumänien und eine von den vier Regionalsiegerin-nen aus Russland durften zum Semifinale reisen. Hier ist es unserem Sathmarer Schüler wieder gelungen, sich zu bewähren, wie auch beim Semifinale, denn von den 14 Schülern durften nur 6 am Finale teilnehmen.
Das Finale war am 14. September 2018 im Rahmen des Literaturfestivals Berlin gestaltet, das eine ganze Woche dauerte. Dazu hat man auch die ehemalige DSD-Fachschaftberaterin in Sathmar, Sabine Fischer, eingeladen. Man kann nur eines behaupten: Alle sechs Finale-Lesefüchse waren bestens vorbereitet, der Wettbewerb war sehr anstrengend, aber wie immer in ähnlichen Fällen gilt: Es darf nur einen Sieger/eine Siegerin geben, die diesmal aus Russland kam. Aber der zweitbeste war unser Schüler aus Rumänien, der unser Land sehr gut in Berlin vertreten hat.