Am 24. September ist es wieder soweit: Die landesweite Säuberungskampagne für eine bessere Erhaltung der Umwelt geht in die zweite Runde. Unter dem Motto „Let´s Do It, Romania!“ (Lasst uns zupacken, Rumänien!) soll das Umweltbewusstsein der Rumänen gefördert werden. 200.000 Freiwillige haben im vergangenen Jahr bei der Säuberungskampagne „Let´s Do It, Romania“ mitgemacht. Abfall und Schmutz aus Wäldern, von Feldern und Flussufern wurden eingesammelt - insgesamt 6500 Müllhalden wurden landesweit weggeräumt. Dies ist das größte Projekt für soziales Engagement in Rumänien und eine Art Herbstsäuberung. Nun sollen es rund 500.000 Freiwillige in ganz Rumänien sein, die bei „Let´s Do It, Romania“ mitmachen. Papier, PET-Flaschen und andere Arten von Müll, der von Touristen nach dem Picknick oder Grillen hinterlassen wurden, werden eingesammelt. Am 24. September werden also wieder Freiwillige aus dem ganzen Land zur Umweltschutzaktion erwartet.
Die Idee einer solchen Kampagne wurde 2008 in Estland unter dem Motto „Let´s Do It, World!“ ins Leben gerufen. Das baltische Land hat das Konzept einer landesweiten Säuberung an einem einzigen Tag eingeführt. 50.000 Freiwillige haben damals in Estland mitgemacht und das Ergebnis war erstaunlich. So wurde das Konzept schnell auch von den anderen zwei baltischen Ländern, Lettland und Litauen, übernommen. Auch Portugal, Slowenien, Rumänien und die Republik Moldau sowie Indien, Bangladesh, Brasilien, Thailand, Kalifornien und viele andere sind inzwischen dem großen Weltsäuberungsprojekt beigetreten. 1.350.000 Teilnehmer haben sich bis jetzt am Projekt weltweit beteiligt.
Auch Rumänien ließ sich von der ursprünglich estnischen Idee beeinflussen und übernahm das Projekt 2010. Das Video, das in Estland gedreht wurde, zeigte Schritt für Schritt, wie die Kampagne verlaufen ist. In nur einigen Tagen ging das Video um die ganze Welt. So diente es auch den rumänischen Initiatoren der Kampagne als Inspiration. Die erste Ausgabe der landesweiten Säuberung wurde am 25. September 2010 veranstaltet. Nun steht der neue Termin für den 24. September fest. Die Kampagne wird auch von rumänischen Prominenten unterstützt. Diese werden Seite an Seite mit den Freiwilligen im Einsatz sein. Ihr Motto in diesem Jahr ist unter anderen auch: „In unserem Landeseinsatzteam gibt es keine Prominente. Oder prominentes Verhalten. Nur einfache Leute, die gegen Gleichgültigkeit ankämpfen!“ Auch Institutionen und Behörden, NGOs, Unternehmen und Presseleute haben ihre Teilnahme angesagt. Spenden und finanzielle Unterstützungen sind immer willkommen, meinen die Veranstalter. Auch Objekte können gespendet werden, wie zum Beispiel Müllsäcke und Plastikhandschuhe.
Interessenten können sich unter www.letsdoitromania.ro einschreiben. Dort können die Freiwilligen bei zwei Aktionen mitmachen: bei der Erstellung von Müllhalden-Karten und bei der eigentlichen Säuberung. Eine Woche vor dem Start des Großreinemachens werden die Freiwilligen Zugang zu den Müllkarten bekommen. Der Müll wird auf Karten markiert, damit die Freiwilligen direkt zum Ziel gelangen können. Die Teilnehmer dürfen sich in Gruppen einteilen und die Müllhalde auswählen, die sie räumen wollen. Die Karten können über Navigationssysteme lokalisiert werden.