Temeswar - Eine letzte Schonfrist gewährt die Temeswarer Stadtverwaltung den Eigentümern von vernachlässigten Gebäuden, Bauplätzen und anderen ungepflegten Bodenflächen im Weichbild der Begastadt. Laut Adrian Bodo, Leiter des Temeswarer Steueramts, ist es nun beschlossene Sache, dass diese säumigen Immobilienbesitzer ab Beginn des Jahres 2018 nicht mehr wie bisher mit Mahnungen oder symbolischen Geldstrafen davonkommen werden. Laut den Verfügungen des neuen Steuergesetzes droht diesen Haus- und Bodeneigentümern, Privat- oder Rechtspersonen, darunter einem Großteil der zahlreichen Besitzer von Altbauten - in Temeswar auf zirka 14.500, der landesweit größten Zahl von Altbauten in den rumänischen Großstädten geschätzt - ab 1. Januar 2018 eine beträchtliche Erhöhung der Haussteuer, von 300 bis zu 500 Prozent, je nach dem Beschädigungsgrad dieser Immobilien. Die Höhe der neuen Steuer wird nach einer von einem Spezialistenteam aus dem Rathaus für den unterschiedlichen Beschädigungs- und Risikograd festgelegten Punktzahl bestimmt.
Die Berechnung betrifft die Schäden und Risse an den Mauern, der Baustruktur, des Hausdaches, dem Fehlen von Rauchfang oder von dekorativen Elementen, von Dachrinnen und Abflussrohren, dem Beschädigungsgrad der Fassaden usw. Um bis zu 500 Prozent steigen werden aber auch die Steuern für vernachlässigte, ungepflegte Bodenflächen im Weichbild der Stadt, also in sämtlichen Wohnzonen, die im Laufe der Jahre, weil nicht umzäunt oder bewacht meist zu gefährlichen illegalen Müllablagerungsstellen geworden sind. Demnach läuft derzeit noch eine einjährige Schonfrist in dieser Sache. Laut dem Leiter des Temeswarer Steueramts wird man im Laufe dieses Jahres die betreffenden Immobilienbesitzer verstärkt mit Mahnungen und Geldstrafen an ihre Verantwortung und ihre Pflichten als Bürger der Stadt erinnern und dazu zu bewegen versuchen, die Sanierungsarbeiten an ihren Immobilien durchzuführen.