Letzter PSD-Finanzierungsschub

Scheidende Dăncilă-Regierung wirft noch einmal mit Geldern um sich

Reschitza – Das vom Liberalen Ioan Popa geführte Rathaus von Reschitza kriegt dieser Tage einen letzten Geldsegen von der scheidenden Dăncilă-Regierung: 9,6 Millionen Lei stehen auf dem Papier von Finanzminister Orlando Teodorovici, reserviert für Reschitza. Und Teodorovici konnte es sich nicht verkneifen, seine Meinung über die Nachfolgeregierung der Liberalen unter Ludovic Orban zu verkünden: „Ich gebe denen höchstens zwei Wochen, bis ihre Kompetenzlosigkeit offensichtlich wird.“ Ganz so, als ob gerade die per Misstrauensvotum in die Wüste geschickte PSD-Regierung ein Leuchtturm an Kompetenz gewesen wäre!

Fürs liberale Karansebesch sind bei dieser Haushaltsaufstockung 3,1 Millionen Lei vorgesehen, hingegen für das PSD-geführte Orawitza 3,7 Millionen Lei. An vierter Stelle folgt Neumoldowa, wo der Bürgermeister Adrian Torma nach seinem Rausschmiss aus der PNL zur PSD übergetreten ist. Das wurde mit 2,3 Millionen Lei „honoriert“. Das PNL-geführte Anina steht mit 1,6 Millionen Lei auf der Liste, gefolgt vom PMP-geführten Bokschan mit 1,4 Millionen.

Unter den Gemeinden des Banater Berglands stehen Berzovia, Coronini, Moritzfeld, Iablani]a, Berzasca und Deutsch-(Montan-)Saska mit Summen um die 500.000 Lei  an der Spitze der Liste. Bozovici, die Großgemeinde im Almascher Land, die bei der Haushaltsaufstockung vom Spätsommer mit 227.000 Lei bedacht war, bekommt diesmal nur 65.000 Lei. Eine andere aufstrebende Gemeinde, Zăvoi im Bistra-Tal, ist bei dieser Haushaltsaufstockung einfach „vergessen“ worden, nachdem die Gemeinde im Sommer noch mit 207.000 Lei auf der Liste stand. Hingegen sind die Großgemeinden Fârliug, Pojejena und Socol, die im Spätsommer mit mickrigen 5000-6000 Lei bedacht waren, nun mit 487.000, mit 491.000 und mit 370.000 Lei auf der letzten PSD-Geldstreuliste. Relativ wenig Geld bekommen Luncavi]a im Temesch-Cerna-Durchbruch (30.000 Lei) und Eftimie Murgu/Rud²ria im Almascher Land (37.000 Lei).

Eugen Orlando Teodorovici, der Finanzminister, soll der PSD-Abgeordneten und Kreisvorsitzenden der gestürzten Regierungspartei erklärt haben, die die Aussage an die Medien weitergab: „Wir wissen natürlich, dass jedes einzelne Rathaus mehr Geld bräuchte. Aber wir haben unsere Prioritätenliste aufgestellt nach dem Kriterium des strikt nötigen Geldschubs, damit das Rathaus bis Jahresende funktioniert, mit Personalausgaben, den Rechten der Behinderten und ihrer Betreuer, sowie dringend anstehenden Ausgaben dieses Jahres, die nicht aufgeschoben werden können. Ansonsten denke ich: die jetzt gebildete Regierung wird keine zwei Wochen brauchen, um ihre fehlende Kompetenz zur Schau zu stellen. Knappe zwei Wochen gebe ich ihr!“