Lichtinstallationen, atypische Performances und Konferenz

120.000 Menschen besuchten das „Night-Art“-Festival in Temeswar

Das ehemalige Flora-Restaurant (im Bild) wurde innerhalb des Festivals zu einem „Lighthouse“ – Schauplatz von Lichtinstallationen, spannenden Konzerten, interessanten Workshops und Diskussionen. Foto: „Night-Art“-Festival

Temeswar - Nach fast zwei Wochen ist das „Night-Art Festival“ zu Ende gegangen. Das Festival verwandelte die Stadt in ein Kulturlabor: Durch diese Initiative wurden Temeswarer Stadtviertel mit einzigartigen Kunstinstallationen beleuchtet, die Türen des ehemaligen ikonischen Flora-Restaurants wurden wieder geöffnet, atypische Performances wurden dargeboten und bemerkenswerte Diskussionen über die Kultur des Nachtlebens wurden ausgelöst. Ziel war es, das lokale Stadtbild durch kreative Mechanismen zu unterstützen und zu entwickeln. „Rund 120.000 Menschen haben sich in den zwölf Tagen des Festivals mit dem Licht verbunden, die Kunst aus neuen Perspektiven betrachtet, einzigartige Veranstaltungen in erstaunlichen Räumen erlebt und ein völlig neues Konzept für die Bega-Stadt entdeckt“, so Andi Daiszler, Initiator von Lights On Romania, Veranstalter des „Night-Art“-Festivals in Temeswar.

Lichtinstallationen aus der ganzen Welt wurden in der Josefstadt/Iosefin gezeigt. Das Publikum konnte Werke von Künstlern aus Deutschland, den Niederlanden, der Slowakei, Frankreich oder Rumänien sehen. Diese wurden an für das Stadtviertel bedeutenden Orten ausgestellt, darunter auf dem Mocioni-Platz, am Wasserpalast, an der Eisenbrücke, im Alpinet-Park oder am Bega-Ufer. „Jede dieser Installationen löste einen Dialog aus, eröffnete neue Per-spektiven auf aktuelle Themen und hatte die Kraft, die Betrachter mit zeitgenössischer Kunst und den dahinter stehenden Bedeutungen zu verbinden. Darüber hinaus fanden an jedem Abend des Festivals Führungen statt, bei denen die Neugierigen eine interessante Geschichte entdecken konnten“, setzt Andi Daiszler fort.

Ein beim Temeswarer Publikum beliebter Bestandteil des Festivals waren die „Night Gigs“, bei denen Karten für untypische Veranstaltungen verkauft wurden. Die Neugierigen erwarben sie, ohne genau zu wissen, was sie am Zielort erwartete. Die Teilnehmer landeten in geschichtsträchtigen Gebäuden, wie im Ștefania-Palast, erlebten eine außergewöhnliche Show in einer Industriehalle und genossen ein Konzert in einer eleganten Wohnung in der Innenstadt von Temeswar.

Das Nachttheater bot dem Publikum eine weitere, sehr ungewöhnliche Erfahrung: eine Vorstellung in einem fahrenden Elektrobus. Das Publikum war dabei eingeladen, Geschichten, die von den Zeugnissen und Erfahrungen der Einwohner von Temeswar inspiriert sind, zu erkunden.

Im Rahmen des Festivals wurden auch verschiedene Themen zur Diskussion gestellt. Jeden Abend wurde die Terrasse des beliebten Restaurants Flora zum Schauplatz konstruktiver Diskussionen über das Nachtleben. In dieser Hinsicht brachte die Veranstaltung auch eine einzigartige Konferenz nach Temeswar: die „Culture of Nightlife Conference“. Innerhalb dieser wurde erörtert, wie Kultur bei Nacht erlebt werden kann. 

An der Konferenz nahmen internationale Gäste von einflussreichen und weltweit bekannten Organisationen wie dem International Night Studies Network und dem Night Mayor von Amsterdam teil, der für die Organisation und harmonische Entwicklung des kulturellen Nachtlebens verantwortlich ist.
„Night-Art“-Festival ist Teil des nationalen Kulturprogramms „Temeswar 2023“ und wird durch das Programm „Grow Timi{oara 2023“ finanziert, für das vom Projektezentrum der Stadt Mittel aus dem Staatshaushalt über das Kulturministerium bereitgestellt werden.