Lobbying für Temeswar

Kulturminister unterstreicht Bedeutung der Revolutionsgedenkstätte

Temeswar - Ein neues Museum des Kommunismus und der Revolution von 1989 soll künftig in Temeswar/Timişoara eingerichtet werden. Dies gab der rumänische Kulturminister Daniel Barbu bei seinem Besuch in der Stadt an der Bega bekannt. Barbu findet, dass diese Kultureinrichtung von besonderer Bedeutung für Rumänien und insbesondere für Temeswar sei, das den Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt 2021 anstrebt. Immerhin würden die Ausländer sofort an die Revolution von 1989 denken, wenn sie auf Rumänien bzw. Temeswar zu sprechen kommen.

Der Kulturminister bekräftigte, dass er die Kandidatur der Stadt an der Bega für den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2021 unterstützen werde. „Die Bewerbungsunterlagen Temeswars müssen angenommen werden. Wir haben zweieinhalb Jahre Zeit, um eine Dokumentation aufzustellen, die sich bei der Jury durchsetzen wird“, stellte Daniel Barbu der lokalen Presse gegenüber fest. Der Minister gab auch bekannt, dass er den Städten Klausenburg/Cluj-Napoca, Jassy/Iaşi und Arad nichts versprochen habe. „Auch diese Städte haben Vorzüge, die zu würdigen sind, aber es gibt auch andere Gelegenheiten dafür ...“, meinte Daniel Barbu. Die Aussagen des Ministers in Temeswar wurden von dem Bürgermeister von Klausenburg, Emil Boc, sowie von dem Vorsitzenden des Vereins Klausenburg Europäische Kulturhauptstadt, Florin Moroşanu, äußerst negativ aufgenommen.