Löcher in der Straße und Vertröstungen

Bokschaner sind unzufrieden über den Zustand ihrer Straßen nach AquaCaraş-Arbeiten

Reschitza – Bürgermeister Eugen Cismăneanţu (PMP) lud dieser Tage seine fürs Kommunalwesen und die Infrastruktur Verantwortlichen zu einem Erkundungsgang durch die Bokschaner Straßen ein, wo AquaCaraş Siedlungswasserarbeiten durchgeführt hat. Etwas Ähnliches hat Cismăneanţu vor einem Jahr gemacht, um danach seine Eindrücke auf Facebook kundzutun. Damals regte er sich besonders auf über den wüsten Zustand der Bichiştin-Straße zwischen Neuwerk und Roman-Bokschan, wo AquaCaraş die Bauarbeiten angeblich im April 2018 abgeschlossen hatte – ohne einen Finger fürs In-Ordnung-Bringen der Straße zu rühren.


Auch 2019 fand er die Straße unverändert vor. Ebenso wie die Mihail-Gaşpar-Straße (die Hauptstraße von Deutsch-Bokschan), Plopilor, Vasile Alecsandri, Lugojului, Eminescu, George Coşbuc, Chicioara, Lerniţei oder die Straßen im gesamten Armenviertel Măgura. Das gab er auch auf seiner Webseite zu Protokoll, wohl in der Meinung, damit sein Interesse für die Straßen der Stadt belegt zu haben.

Die Bürger von Bokschan – auch sonst in den virtuellen Medien wenig zimperlich mit ihren Volksvertretern - nahmen die plötzliche Aktivität ihres Bürgermeisters mit wenig Wohlwollen wahr, nachdem sie bereits seit Längerem darüber meckern, dass ihr Bürgermeister sich nur zeigt, wenn Besuche ins Rathaus kommen oder wenn er im Wahlkampf in die Kameras lächeln muss.

„Unser Bürgermeister ist zum Leben erwacht!“, schreibt einer Anonymer, „die Kommunalwahlen kommen und es ist Zeit, Versprechungen zu machen. Lasst euch nicht irreleiten! Seit Herr Cismăneanţu Bürgermeister ist, schaut die Stadt schlechter aus. Am schlechtesten stehen wir mit der Siedlungswasserwirtschaft. Kein Wasser, keine Kanalisierung“. Tibi Eder schreibt hingegen: „Schöne Augen aus dem Rathaus, ein Jammer auf den Straßen!“ Andere führen eine Reihe von Straßen der Stadt auf, wo der Verkehr wegen der Schlaglöcher fast zum Erliegen kam: Bocşa Nouă, Marmurei, Crişan, 1.Mai, Sadovei, Ion Vidu, Oituz, Dognecei.

Und viele regen sich auf, weil die Stadt weder über eine aufnahmefähige Kanalisierung, noch über eine städtische Kläranlage verfügt. Als Beispiele, die es nachzuahmen gälte, werden Moritzfeld und das eingemeindete Şoşdea angeführt.
Eugen Cismăneanţu hat bisher auf die Positionen nicht direkt reagiert.