Reschitza - Etwas befremdlich und ziemlich überraschend sind die neuesten Daten der Statistikdirektion des Verwaltungskreises Karasch-Severin betreffs der Entwicklung des Lohnniveaus im Banater Bergland. Denn laut Statistikdirektion DJS Karasch-Severin sind neuerdings die Arbeitnehmer der Beschäftigungsbereiche Landwirtschaft, Forst- und Jagdwirtschaft und Fischzucht diejenigen, welche im Mai 2013 die höchsten Durchschnittslöhne des Banater Berglands kassiert haben. Der durchschnittliche nominelle monatliche Bruttolohn lag im Mai im Verwaltungskreis Karasch-Severin bei 1732 Lei. Das waren um 2,3 Prozent weniger als im April 2013 und um 8,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2012. In den Bereichen Landwirtschaft, Forst- und Jagdwirtschaft und „damit verwandten Bereichen“ und in der Fischzucht lag der durchschnittliche nominelle monatliche Bruttolohn sogar bei 1880 Lei/Arbeitnehmer. Die Befremdlichkeit setzt sich mit einem weiteren Bereich, den Dienstleistungen, fort, wo der durchschnittliche nominelle monatliche Bruttolohn ebenfalls über den anderen Löhnen lag: bei 1782 Lei/Arbeitnehmer.
Hingegen lagen die besteuerbaren Monatslöhne bei den jahrzehntelangen Spitzenreitern, Industrie und Bauwesen, unterdurchschnittlich bei 1656 Lei/Arbeitnehmer. Die Löhne in der Kabelherstellung und Kleinproduktion der Automobil-Zulieferindustrie sind jämmmerlich gering, wenn die Masse der Arbeitsplätze in diesen Bereichen sich in der Statistik durchschnittslohndämpfend niederschlägt. Andrerseits: Die tiefe Krise, in welcher der Maschinenbau des Banater Berglands steckt und wo die Löhne eher arbeitsplatzerhaltend als leistungsfördernd und -belohnend sind, senkt seit Längerem das Durchschnittseinkommen der Arbeitnehmer dieser Branche. Grundsätzlich reden wir aber, generell, von einem unterdurchschnittlichen Lohneinkommen im Banater Bergland: es lag um 22,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Bruttolohn Rumäniens, den die Statistiker bei 2226 Lei/Monat beziffern.