Luca dankt für Unterstützung

Teile des Brukenthal-Museums bleiben weiterhin geschlossen

Hermannstadt - Trotz einer Finanzspritze in Höhe von 700.000 Lei bleiben Teile des Brukenthal-Museumskomplexes weiterhin geschlossen, teilte Museumsdirektor Prof. Sabin Adrian Luca auf einer Pressekonferenz am Montag mit. In der vorigen Woche sorgte Lucas Hilferuf für einigen Medienwirbel und letztlich zu einer Rücktrittsforderung durch Kulturminister Daniel Barbu, dessen Ministerium ursprünglich die Finanzmittel des Museums so drastisch gekürzt hatte, dass zahlreiche offene Rechnungen nicht mehr hatten bezahlt werden können.

Mit der Bezahlung von Strom- und Gasrechnungen habe man inzwischen begonnen, informierte Luca. Die eigenen Einnahmen in der vergangenen Woche – viele Schulklassen besuchten etwa im Rahmen der Projektwoche „Schule anders“ das Museum – seien erfreulich hoch ausgefallen. Rund 16.900 Besucher zählte man im Brukenthal-Palais in der ersten Aprilwoche. Außerdem verzeichnete das Museum einen guten Absatz an Produkten mit dem Konterfei des Barons von Brukenthal.

Luca bedankte sich bei zahlreichen Unterstützern des Museums, darunter ausdrücklich dem Kulturministerium, für die in der vergangenen Woche gezeigten solidarischen Gesten. Das Sicherheitsunternehmen, dessen Mitarbeiter die Einrichtungen des Museums schützen, komme vorerst aus eigenen Mitteln für die Bezahlung der Wachleute auf. Obwohl sich die finanzielle Lage des Museums teilweise entspannt hat, bleibt Luca bei den Anfang April verkündeten Sparmaßnahmen. Das Apothekenmuseum und das Jagdmuseum sowie sechs Sonderausstellungen bleiben bis auf Weiteres für den regulären Besucherverkehr geschlossen. Besichtigungen sind allerdings für Gruppen von zehn Personen nach Voranmeldung möglich. Das normale Programm wird erst zum Internationalen Tag des Museums am 18. Mai wieder aufgenommen.

Im Gegensatz zu seinen emotionalen Äußerungen zu Beginn vergangener Woche hielt sich Luca diesmal deutlich zurück. Auf die Frage nach der von Minister Barbu geäußerten Rücktrittsforderung verweigerte der Museumsdirektor einen Kommentar. Er entschuldigte sich für die von ihm gewählte „etwas ungewöhnliche“ Methode, auf die Probleme des Museums aufmerksam zu machen, hält sein Vorgehen aber für gerechtfertigt.