Lugosch – Eine bedeutende Station im Leben des Temeswarer Bildhauers Ingo Glass ist Lugosch gewesen. In der Stadt an der Temesch wuchs Ingo Glass auf, hier besuchte er die Schule und die Volkshochschule. Bei Elisabeth Popper, die an der Wiener Kunstakademie bei Anton Hanak studiert hatte, lernte er das ABC der Bildhauerei, und beschloss später, das Kunstinstitut „Ion Andreescu“ in Klausenburg/Cluj-Napoca zu besuchen. Nun wird Ingo Glass von der Stadt, die seine Kindheit- und Jugendjahre in erheblichem Maße geprägt hat, ausgezeichnet. Am 23. April bekommt der Bildhauer die Auszeichnung „Cheia oraşului“, den „Stadtschlüssel“ also, von Bürgermeister Francisc Boldea überreicht. Zu diesem Anlass wird in der „Pro Arte“-Kunstgalerie die Wanderausstellung „Bewegung der Grundformen und Grundfarben im Raum“ eröffnet. In die Ausstellung führt der Kunsthistoriker Vasile Duda, Doktorand der Temeswarer West-Universität mit einer Promotion über Ingo Glass, ein. Die Ausstellung wird einen Monat später, vom 18. Mai bis zum 18. Juni, auch im Temeswarer Kunstmuseum gezeigt. Der heute 76-jährige Metallbildhauer Ingo Glass gehört zu den bekanntesten Vertretern der konkreten Kunst. Für sein Leben und Schaffen wurde der Künstler bisher mehrfach ausgezeichnet: 2013 erhielt er das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, ein Jahr davor wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Temeswar ernannt.