Lugosch - Mit Schulden hatte sich das Lugoscher Krankenhaus in den letzten Jahren stets herumzuschlagen, derzeit befindet sich das Spital jedoch wegen ungewöhnlich hoher Schulden in einer äußerst schwierigen Lage. Eine kürzliche Kontrolle ergab, dass das Krankenhaus „Dr. Teodor Andrei“ zurzeit für die Begleichung seiner Schulden für die notwendige Versorgung wie gegenüber den verschiedenen Zuliefererfirmen insgesamt 1,9 Millionen Lei schuldig wäre. Gefährlich erscheint vor allem die hohe Mehrverschuldung im laufenden Jahr: Ende Dezember 2013 verzeichnete das Spital nur die Hälfte dieser Schuldenlast bzw. 940.000 Lei. Die derzeitige finanzielle Situation des Krankenhauses wirft ernste Fragen die Zukunft und die Überlebenschancen dieses Spitals betreffend auf. Das weitere Schicksal dieser Institution ist zum Großteil von seiner Beziehung zur Krankenkasse bzw. dem Vertrag zwischen den beiden Institutionen im laufenden Finanzjahr, noch mehr von dem folgenden abhängig. Heuer konnte dieser Vertrag erst nach allerhand Kontrollen, Analysen, schwierigen Verhandlungen sowie stark verspätet zwischen der Leitung der Krankenkasse und der Leitung des Krankenhauses ausgehandelt werden. Gemäß des Vertrags erhält das Krankenhaus „Dr. Teodor Andrei“ für die Zeit von Januar bis September 2014 eine Gesamtsumme von 11,5 Millionen Lei, dieser Betrag war etwas geringer als im Vorjahr. Ab 1. Oktober muss ein neuer Vertrag ausgehandelt und geschlossen werden. Die Finanzierung durch die Krankenkasse hängt von der Zahl der Krankenhausbetten (das Lugoscher Spital hat 368 Betten) und von der Zahl der Entlassungen aus dem Krankenhaus (für heuer schätzt das Spital, 13.650 Entlassungen zu verzeichnen) ab.
Eine grundsätzliche positive Wende der Situation ist in nächster Zukunft kaum zu erwarten. Dafür gibt es zahlreiche objektive Gründe: Erstens ist es das schwerfällige Funktionieren der Beziehung zwischen Krankenkasse und Spital. Die meisten Schulden häuften sich im letzten Trimester des Vorjahres an, als die Krankenkasse wie alljährlich seine Haushaltsumschichtungen durchführte. Die Summen, die dadurch wieder verspätet zugeteilt wurden, konnten leider nicht die hohen und stets steigenden Betriebskosten des Krankenhauses decken. Obwohl die Lage des Spitals jetzt viel kritischer ist, wird die Krankenkasse wahrscheinlich die Art der Zuteilungen beibehalten. Die Position der Krankenkasse, so die Pressesprecherin Mariana Mocioalcă, ist korrekt und gesetzmäßig, sie macht der Krankenhausleitung jedoch kaum neue Hoffnungen: „Unsere Zuteilungen hängen direkt von der Rentabilität der Krankenhaustätigkeit ab.“ Hier hat das Lugoscher Spital in den letzten Jahren jedoch Verluste zu melden: Das Lugoscher Spital, das medizinische Betreuung für eine Bevölkerung von 110.000 Einwohner bietet, verzeichnete leider Jahr für Jahr einen Rückgang der Patientenzahl, bzw. von 12.908 Patienten (2009) auf 10.183 (2013). Die von der Krankenhausleitung heuer auf über 13.000 Spitalsentlassungen geschätzte Gesamtzahl wurde demnach von der Leitung der Krankenkasse als zu optimistisch und unrealistisch bewertet.