Reschitza - In der südlich an Reschitza angrenzenden Kroatengemeinde Lupak ist das Wasser der vier öffentlich zugänglichen Trinkwasserbrunnen weiterhin ungenießbar. Das bestätigte jüngst die Gesundheitsbehörde DSP indirekt, indem sie die Warntafeln erneuerte, die an jedem dieser Brunnen angebracht sind und die vor dem Trinken dieses Wassers warnen, mehr noch, auch davon abraten, es den Haustieren zur Tränke vorzusetzen.
Im Juni war nach einer langanhaltenden Regenperiode von der am Rande von Lupak befindlichen zentralen Mülldeponie des Landeskreises Karasch-Severin – offizielle Bezeichnung: Zentrum für Integriertes Management der Abfälle – massiv Levigat (das ist die giftige, dunkelbraun gefärbte Flüssigkeit, die sich am Boden der grundsätzlich betonierten Lagerbecken der Abfälle sammelt und in separate Becken abgeleitet wird) gebildet, das in den Gelug-Bach abfloss, der durch die Gemeinde Lupak fließt. Das Levigat hatte neben Gestank zu verbreiten in Nu alle Brunnen des Orts verseucht/vergiftet, was eine verzweifelte Reaktion der Bevölkerung hervorrief, die gewohnt war, Mensch und Vieh aus diesen Brunnen mit Trinkwasser zu versorgen. Die Gewässerverwaltung Banat der Apele Române belegte die Betreiber der Mülldeponie – eine Firma aus Südrumänien, die vom Kreisrat Karasch-Severin die Betreibung angepachtet hatte – mit 30.000 Lei Strafgeld, und bald hieß es, das „Phänomen“ sei unter Kontrolle. Tatsächlich hatte man es bald geschafft, dass der Gelug-Bach seine dunkelbraune Färbung verlor und alles schien sich in Richtung Neutralisierung einzupendeln.
Nachdem jetzt, zweieinhalb Monate später und inmitten einer seit Wochen dauernden Trockenzeit, die Warntafeln erneuert wurden, wandten sich die Medien an DSP und baten um Aufklärung. Die Antwort kam von der DSP-Abteilung für „Umwelthygiene“: sie habe die Wasserqualität der Lupaker Brunnen neuerlich analysieren lassen und feststellen müssen, dass keiner der öffentlichen Brunnen in Lupak vom Reinheitsstandpunkt ihres Wassers in Ordnung sei. „Da das Wasser dieser öffentlichen Brunnen der Gemeinde nicht den Kriterien der Trinkbarkeit entspricht, halten wir das Verbot des Genießens dieses Wassers durch die Menschen aufrecht“, erklärte Dan Miloș, der Leiter der Gesundheitsbehörde in Reschitza.
Die Fakten deuten darauf hin, dass die Sammelbecken für Levigat – das separat eingesammelt und zu den Kläranlagen gebracht werden muss, was ein hoher Kostenfaktor ist, vor dem sich die Betreiber von Mülldeponien gerne drücken –, die sich oberhalb von Lupak befinden, nicht richtig abgedichtet wurden, aber auch, dass das vergiftete Wasser sich im Grundwasser ausgebreitet hat – von wo es in die Brunnen gelangt. Bisher ist von anderen Maßnahmen als dem Verbot des Genusses dieses Wassers nichts weiter bekannt geworden.