„Lysistrata 3.0“ nach Aristophanes

Nächste DSTT-Premiere am 23. April

Aufnahme von den Proben der neuen Inszenierung am DSTT. Foto: Ovidiu Zimcea

Temeswar - Das Deutsche Staatstheater Temeswar/Timi{oara (DSTT) lädt für den 23. April zur nächsten Premiere der laufenden Spielzeit ein. „Lysistrata 3.0“ nach Aristophanes, in der Regie von Niky Wolcz, wird am kommenden Sonntag, um 19.30 Uhr aufgeführt.
„Lysistrata 3.0“ ist eine Textcollage von Ursula Wolcz, der Fragmente aus „Lysistrata“ und aus „Die Thesmophoriazusen“ von Aristophanes, sowie Fragmente des Stückes „Big Love“ des zeitgenössischen US-amerikanischen Autors Charles L. Mee zugrunde liegen.
Über das Leben des Komödiendichters der griechischen Klassik, Aristophanes, ist wenig bekannt. Der griechische Komödiendichter lebte etwa zwischen 450 v. Chr. und 380 v. Chr. und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der griechischen Komödie, insbesondere der Alten Komödie, und des griechischen Theaters überhaupt. Seine Komödien, vor allem „Lysistrata“, werden immer wieder gespielt.

Niky Wolcz inszeniert nicht zum ersten Mal am DSTT. In der Spielzeit 2021/22 übernahm er die Regie der Aufführung „Leonce und Lena“ von Georg Büchner und 2012 brachte er „Niederungen“, nach dem gleichnamigen Erzählband der Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller, auf die Bühne. Wolcz studierte Schauspiel am Bukarester Institut für Theater- und Filmkunst, begann als Schauspieler am DSTT, wechselte bald ans renommierte Bulandra-Theater nach Bukarest und verließ Ende der 1970er Jahre Rumänien. In Deutschland arbeitete er als Regisseur an großen Häusern, darunter in Bochum, Frankfurt am Main, Essen und Freiburg. Ab Mitte der 1990er Jahre unterrichtete er zusammen mit seiner Frau Ursula und Andrei [erban Schauspiel an der Columbia-Universität in New York. Als Regisseur und Choreograf arbeitete er unter anderen am La-MaMa-Theater in New York, am American Repertory Theatre in Boston und an der New Yorker Metropolitan Opera.

„Aristophanes legt den Finger in die ewigen Wunden der Gesellschaft: Geldgier, Korruption, Krieg anstelle von Frieden, auch macht er die Rechtlosigkeit der Frauen zum Thema. Seine Stücke, in denen er Widersprüche satirisch anprangert und für die er utopische Lösungen findet, widerspiegeln Probleme unserer Zeit. Im Grunde sind wir erneut mitten drin: Es gibt einen Krieg, der uns alle betrifft, korrupte Politiker befehlen, Hunderttausende sterben an der Front, Frauen kämpfen um Gleichberechtigung“, sagt Niky Wolcz zu seiner „Lysistrata 3.0“-Inszenierung.

Für das Bühnenbild bzw. für die Kostüme zeichnen Helmut Stürmer und Ioana Popescu. Es spielen u. a. Ioana Iacob, Daniela Török, Olga Török, Isa Berger, Tatiana Sessler-Toami, Simona Vintil², Dana Borteanu, Boris Gaza, Franz Kattesch, Harald Weisz, Richard Hladik und Robert Bogdanov-Schein.

Die vollständige Liste mit den mitwirkenden Schauspielern sowie weitere Details zur Inszenierung, Theaterprogramm und Kartenkauf sind von der Webseite deutschestheater.ro abrufbar.