Machbarkeitsstudie für Stadtumgehung vergeben

Klausenburger Umgehungsstraße soll Gilău mit Apahida verbinden

Klausenburg – In Klausenburg/Cluj-Napoca wurde in dieser Woche der Auftrag für eine Machbarkeitsstudie einer Stadtumgehung vergeben. Die knapp 40 Kilometer lange Umgehungsstraße im Stadtgürtel der siebenbürgischen Großstadt soll die Gemeinden Gilău im Westen und Apahida im Osten verbinden. Sie ist in einem Verkehrsmasterplan vorgesehen und wird mit 150 Mio. Euro europäischer Fördergelder unterstützt, allerdings müssen die Arbeiten bis zum 31. Dezember 2023 abgeschlossen sein.

Vor einem Jahr hatte Bürgermeister Emil Boc (PNL) beim Verkehrsministerium beantragt, dass die Stadt bevollmächtigt wird, das Verfahren für den Bau einer Umgehungsstraße zu starten, gleichwohl dies die Aufgabe des Ministeriums ist. Klausenburg steht vor einem immer größer werdenden Verkehrsproblem. Erst Anfang des Monats hatten die vier westrumänischen Großstädte Arad, Großwardein/Oradea, Klausenburg und Temeswar/Timişoara bekanntgegeben, ein informelles Bündnis zu formen, um in der nächsten EU-Förderperiode gemeinsam Gelder für Infrastrukturprojekte abzurufen.

„Wir hatten bereits Probleme, weil wir nicht direkt auf europäische Fonds zugreifen können. Das Projekt einer Klausenburger Stadtumgehungsstraße wurde bereits in einen Masterplan aufgenommen, der 2015 nach Brüssel geschickt wurde. Die Europäische Union hatte 150 Mio. Euro für dieses Projekt vorgesehen, aber es hat sich nichts bewegt. Wir haben in Bukarest unzählige Anfragen gestellt, um die Machbarkeitsstudie auszuschreiben und erst im vergangenen Jahr haben wir eine positive Antwort erhalten. Wir finanzieren die Studie jetzt aus unseren Mitteln, aber wenn das Ministerium genauso langsam handelt wie bisher, riskieren wir, dass wir bis 2024 nicht in der Lage sein werden, die Umgehungsstraße zu bauen und dann verlieren wir die Finanzierung“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Dan Tarcea in der vergangenen Woche.

Gewinner der Auktion für die Machbarkeitsstudie ist die Explan SRL, ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden ungarischen Firmen Transinvest Budapest Kft. und SpecialTerv Kft. sowie der lokalen Cadsil SRL von Petru Ciufudean, der bereits zahlreiche öffentliche Aufträge in Klausenburg erhalten hat. „Ziua de Cluj“ schreibt dazu, dass die vier Gegenbewerber von Explan am letzten Tag der Einspruchsfrist aufgrund ungenügender Bewerbungsunterlagen disqualifiziert wurden. Ursprünglich hatte ein Bukarester Unternehmen die Ausschreibung gewonnen.