Temeswar (ADZ) – Am 2. Februar feiert die Katholische Kirche weltweit das Fest Mariä Lichtmess – Darstellung des Herrn. Der Hl. Vater Papst Johannes Paul II. führte 1997 zu diesem Fest den Tag der Priester und Ordensleute ein. Dieser Gebet- und Begegnungstag wird Jahr für Jahr auch in der Diözese Temeswar gefeiert, und zwar werden die Hl. Messen nach dem gewöhnlichen Sonntagsprogramm zelebriert, so die Pressemitteilung des Temeswarer Ordinariats. Gemäß der Tradition werden an dem Tag die Kerzen gesegnet. Mit diesem Feiertag endet traditionell in der katholischen Kirche die Weihnachtszeit. Lichtmess (der Name ist darauf zurückzuführen, dass an dem Tag der Morgengottesdienst wieder bei Tageslicht stattfindet) markierte früher auch den Beginn der Feldarbeit und ist im Banat mit dem pfälzischen Spruch verbunden: „Mariä Lichtmess, spinne vergess’, bei Dag ze Nacht gess’“.
Am Mittwoch, dem 3. Februar, folgt der Gedenktag des Hl. Blasius, Bischof und Märtyrer. In allen Kirchen der Diözese Temeswar wird an diesem Tag der spezielle Blasiussegen (zum Schutz gegen Halskrankheiten) gespendet. Der Priester segnet zwei Kerzen, die in Form eines Y oder X gebunden werden. Sie werden angezündet, vor den Hals der Gläubigen gehalten und der Priester spricht das Gebet: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ Der Hl. Blasius war Bischof von Sebaste, in der römischen Provinz Kleinarmenien und lebte im vierten Jahrhundert nach Christus. Da über sein Leben wenig bekannt ist, gibt es einige Legenden. Da Blasius wohl auch Arzt war, habe er einen Jungen vor dem Ersticken an einer Fischgräte bewahrt - daher kommt der Blasius zugeschriebene Schutz vor Halskrankheiten. Er starb als Märtyrer, nachdem er angeblich als Folter mit einem eisernen Kamm zerfleischt worden sei und deshalb auch als Patron der Weber und Wollhändler gilt. Schließlich wurde der Bischof enthauptet. In manchen katholischen Kirchen wird der Blasiussegen auch am Sonntag nach dem Gedenktag verabreicht, wenn er wochentags fällt und nicht alle Gemeindeglieder in die Kirche gehen können.