Bukarest - Der Markt zum Tag des heiligen Elias (rumänisch Sfântu Ilie) findet in diesem Jahr im Hof des Bukarester Bauernmuseums zwischen dem 20. und 22. Juli statt. Ziel ist es, die Traditionen und Bräuche, alte und neuere Handwerke sowie traditionelle Produkte der rumänischen Küche zu fördern.
Aus verschiedenen Bereichen und mit ihren eigenen handwerklichen Traditionen werden sich mehr als 100 Handwerker aus allen Gegenden des Landes in Bukarest versammeln. Zu diesen zählen Keramiker aus Horezu und Corund, Gerber, Weber, Schmiede, Töpfer, Kürschner, Konditoren und Ikonenmaler. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt – Lebkuchen vom bekannten Bäckermeister Onu Avram, hausgemachter Kuchen und Schokolade von Frau Stoichiţa aus Teleorman und die aus Honig hergestellte traditionelle „Alviţa“ aus Lippa/Lipova können hier gekauft werden.
Angeboten werden auch verschiedene Naturprodukte, zum Beispiel Konfitüre, Honig und andere Bienenprodukte, Kräuter, Tees, allerlei Käsesorten sowie Fleischprodukte (Geräuchertes), Sirupe, Salben aus dem Erzgebirge/Munţii Apuseni, kaltgepresste Öle, alle nach traditionellen Rezepten zubereitet. Apfelsaft, Schnaps und Wein werden auch nicht fehlen.
Zusätzlich wird ein bäuerliches Antiquariat eingerichtet. 30 junge Künstler werden handgemachten Schmuck ausstellen. Der Eintritt ist frei. Eine rumänische Legende besagt im Unterschied zu der bekannten biblischen Geschichte des Propheten, dass Elias ein Bauer wie alle anderen war, nur außergewöhnlich stämmig.
Deshalb hat der Teufel seinen Blick auf ihn gerichtet: Eines Tages hört Elias eine Stimme, die ihm sagt, er solle nach Hause gehen, um zu sehen, mit wem seine Frau schläft. Elias nimmt seine Axt und schneidet den im Bett liegenden Menschen den Kopf ab. Erst danach bemerkt er, dass diese seine Eltern waren. Also steigt Elias in einen Feuerwagen und fährt zu Gott, um ihm zu sagen, was der Teufel gemacht hat. Gott gibt Elias eine Peitsche, damit er die Teufel bestraft.
Die Teufel waren damals noch im Himmel, aber mit Peitschenhieben hat Elias sie zerstreut: Satan und ein paar andere Teufel sind unter die Erde gefallen, so ist die Hölle entstanden. Es wird noch gesagt, der heilige Elias sei so stark, dass die Erde bebt, wenn er die Teufel peitscht. Der rumänischen Tradition gemäß wird zum heiligen Elias (20. Juli) Essen an die Armen ausgeteilt, damit die Seelen der Verstorbenen leichter den Weg ins Paradies finden. Auch finden an diesem Tag traditionell Märkte statt.