Kronstadt – In einem Festakt beim Sitz des Kreisrates Kronstadt/ Braşov erhielt der Münchner Polizist Martin Markel die „Pro Urbe“-Auszeichnung, die ihm von der Kronstädter territorialen Behörde für öffentliche Ordnung (ATOP) verliehen wurde. Damit wird sein Einsatz anlässlich der Europawahlen am 26. Mai l.J. beim rumänischen Konsulat in München gewürdigt, der es ermöglicht hat, dass, trotz der angespannten Lage, die Ordnung bewahrt wurde und der Wahlprozess unter den gegebenen Umständen fortgesetzt werden konnte.

Martin Markel (31) dankte auf Rumänisch in einer kurzen Ansprache, die er mit Hilfe seiner aus Deutsch-Weißkirch/Viscri stammenden Frau verfasst hatte, da seine Rumänischkenntnisse (er ist zusammen mit seinen Eltern als zweijähriges Kind nach Deutschland ausgewandert) noch nicht so gut sind. Es bedeute „enorm viel“ für ihn, in seiner Geburtsstadt diese Auszeichnung zu erhalten. Sein Dank gelte auch allen rumänischen Wählern, die durch ihr Verständnis und ihr Zuvorkommen den Einsatz des bayerischen Unterstützungskommandos (USK) erleichtert hatten. Markel hatte sich bekanntlich während dieses Einsatzes über ein Megaphon auf Rumänisch an die aufgebrachten Menschen in der nicht endenden Warteschlange vor dem Konsulat gewendet und so zu einer Entspannung der Lage beigetragen. Als ihm und seinen Kollegen dafür seitens der Menge in Sprechchören („Danke, Polizei!“) gedankt wurde, hatte er Tränen in den Augen. Diese Szenen sorgten in ganz Rumänien aber auch in München für Lob und Respekt für diesen taktvollen Polizeieinsatz.

Martin Markel kam auch bisher regelmäßig nach Deutsch-Weißkirch, dem Dorf, aus dem seine Eltern stammen. Bei seiner Hochzeit 2014 in Deutsch-Weißkirch waren auch einige seiner Kollegen eingeladen, die auf diese Weise Land und Leute besser kennenlernen konnten und Siebenbürgen als Urlaubsort entdeckten.

Den „Pro Urbe“-Titel erhielten zusammen mit Markel auch die Kronstädter Gendarmen Marius Bonţeanu und Daniel Ceclan für ihren Einsatz, bei dem es um das Leben einer älteren Person ging.