Klausenburg – Von den 17 verfügbaren Intensivpflegeeinheiten im Clujana-Krankenhaus in Klausenburg/Cluj-Napoca sind momentan nur noch sechs Einheiten betriebsbereit, erklärte Mircea Abrudean, der Präfekt des Landkreises, laut „Monitorul Cluj“ während einer Sitzung des regionalen Komitees für Notsituationen am Dienstag. Zuvor wurde bei fünf Ärzten und sieben Assistenten der dortigen Intensivstation eine SARS-CoV-2-Infektion festgestellt.
Erst in der vergangenen Woche wurde das Spital zur Unterstützung bei der Behandlung von Covid-19-Patienten herangezogen. Da-durch sollte auch die Anzahl der Intensivpflegeeinheiten in der Stadt von 35 auf 50 steigen. „Ich hoffe, dass die Menschen den Ernst der Lage erkennen, in welcher wir uns befinden, und wir langsam wieder den Druck vom medizinischen System nehmen, welches weiterhin voll ausgelastet ist. Schon als wir das Clujana-Krankenhaus geöffnet haben (für Covid-19-Patienten), haben wir gesagt, dass dies nicht bedeutet, dass es genügend Plätze für all die Menschen gibt, die sich täglich mit dem Virus infizieren“, so Mircea Abrudean laut „Monitorul Cluj“.
Der Ausfall der Mediziner im Clujana-Krankenhaus macht deutlich, dass eine theoretische Verfügbarkeit von Intensivpflegeeinheiten noch nicht bedeutet, dass diese auch einsatzbereit sind. Und darüber hinaus heißt auch eine Intensivpflege nicht, dass schwerkranke Covid-19-Patienten die Krankheit überleben. Laut Dr. Valeriu Gheorghi]˛, der als Arzt für Infektionskrankheiten im Militärkrankenhaus in Bukarest arbeitet, liegt die Sterblichkeitsrate auf den Intensivstationen in Rumänien aktuell bei etwa 45 Prozent.
Unterdessen hat Präfekt Mircea Abrudean, in Abstimmung mit dem Komitee für Notsituationen, beschlossen, die Schulen, Kindergärten, Theater, Diskotheken, Kinos und Spielhallen in Klausenburg vorübergehend zu schließen. Weiterhin dürfen Cafés und Restaurants ihren Innenbereich nicht mehr mit Gästen besetzen. Außerdem gilt ab dem heutigen Donnerstag im öffentlichen Raum eine Maskenpflicht.