Hermannstadt - Der Leitung des Hermannstädter Pädiatriekrankenhauses zufolge verzeichnete die Gesundheitseinrichtung bis Donnerstag keine mit dem neuen Coronavirus SAS-CoV-2 infizierten Patienten. Im Hinblick auf die Pandemie hat das Krankenhaus mit der Unterstützung des Bürgermeisteramtes eine Reihe Vorbeugungsmaßnahmen getroffen, damit mögliche, mit dem Virus infizierte Kinder entsprechend dem Maßnahmenplan des Gesundheitsministeriums aufgenommen werden können.
„Ich befinde mich in ständigem Kontakt mit dem Pädiatriekrankenhaus und habe dessen Leitung mitgeteilt, dass das Bürgermeisteramt alle zusätzlichen Kosten decken wird, die aufgrund dieser Krise entstehen, so diese nicht vom Gesundheitsministerium getragen werden. Wir sind bereit, der Pädiatrie die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sodass sie ihre Tätigkeit während der aktuellen schwierigen Lage ungestört ausführen kann. Daher haben wir im Rahmen der Haushaltsumschichtung, die dem Stadtrat im März zwecks Bewilligung vorgelegt wird, die Zuwendung eines zusätzlichen Betrages von 1 Million Lei vorgesehen“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Die Notaufnahme erfolgt in der Pädiatrie im Astra-Park wie bislang, entsprechend einer Untersuchung der Pathologien, mit denen sich die jungen Patienten hier einfinden. Zwecks Trennung der krankheitsverdächtigen Patienten von denen mit anderen Beschwerden wurde das gesamte Erdgeschoss geräumt und die hier befindlichen Dienste in andere Räume verlegt.
Zur Steigerung der Untersuchungskapazitäten in Hermannstadt hat die lokale Pädiatrie bereits seit dem 25. Februar die Arbeiten zur Einrichtung eines Molekularbiologie-Labors angegangen, das Teste für die Coronavirus-Patienten ausführen kann. Drei entsprechende Räume wurden hierzu beim Sitz der Pädiatrie in der Hallergasse/Pompeiu Onofreiu ermittelt und zwei Fachärzte angestellt, von denen einer zurzeit am Bukarester Matei-Balș-Institut geschult wird, sodass die Labortätigkeit demnächst aufgenommen werden kann.
Die Pädiatrie meldet, dass zurzeit ausreichend Personal zur Verfügung steht. Schwierigkeiten seien aufgrund der hohen Nachfrage bei der Belieferung mit verschiedenen Sanitärartikeln, Schutzausrüstungen oder Desinfektionsmitteln zu verzeichnen, doch sei die Lage aktuell noch nicht ernst, da die Bestände des Krankenhauses bei einem niedrigen Patientenzufluss für weitere zwei Monate ausreichen, zusätzliche Schutzausrüstung bestellt wurde und ihre Lieferung abgewartet wird. Für die Reinigung der Schutzausrüstung, die bei der Behandlung der Patienten in der Abteilung für Infektionskrankheiten zum Einsatz kommt, hat das Krankenhaus bereits eine entsprechende Industriewaschmaschine gekauft und weitere zwei sollen dank einer Zuwendung des Bürgermeisteramtes folgen.