Bukarest (Mediafax/ADZ) - Gerade in der Nacht auf Montag, als es in Bukarest zu schneien begonnen hatte und ein eisiger Wind wehte, wurde mit dem Abreißen der Matache-Halle begonnen. Um diesen stadtgeschichtlich bedeutsamen Bau tobt seit drei Jahren ein erbitterter Kampf: Der Anlegung des Uranus-Boulevards Buzeşti-Berzei – das ist seit 1936 ein wichtiges städtebauliches Vorhaben zur Verbesserung des Verkehrs – stand die Halle im Weg. Es hat Dutzende Beratungen gegeben, was zu tun sei. Inzwischen wurde die Halle dem Verfall preisgegeben und daraus alles gestohlen, was nicht niet- und nagelfest war.
Die Lösung, die jetzt gefunden wurde, besteht darin, dass die Halle übersiedelt und auf einem Standort in der Nähe neu aufgebaut wird. Dafür gibt es die Genehmigungen des Kulturministeriums und der Denkmaldirektion Bukarest. So wird bei der jetzigen Demolierung vor allem die Metallstruktur gerettet, die wieder verwendet werden soll, aber auch künstlerische Elemente der Architektur.
Die NGOs sind mit der Lösung nicht einverstanden, sie drohen mit Strafprozessen gegen die Institutionen, die die Genehmigung zum Abriss erteilt haben. Das sei kein echtes historisches Baudenkmal mehr, das man wieder aufbaut.