Sathmar - Mehr als 2000 Kinder, Eltern, Großeltern, Lehrerinnen und Lehrer nahmen vergangenen Donnerstag am diesjährigen Martinsumzug der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam im alten Stadtzentrum teil. Das Martinsfest wird seit mehr als 20 Jahren zusammen mit der deutschen Gemeinde der Kalvarienkirche veranstaltet und seit mehr als einem Jahrzehnt macht bei der Organisation der Veranstaltung auch das Johann-Ettinger-Lyzeum mit.
Mit selbstgebastelten Laternen in verschiedenen Farben, Formen und Verzierungen, die im Kindergarten, in der Schule oder sogar zu Hause gebastelt wurden, marschierten die Kinder beim diesjährigen Sankt-Martins-Fest mit.
Trotz des leicht trüben Wetters versammelten sich Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer am Donnerstagnachmittag vor der römisch-katholischen Kathedrale. Fast endlos war die Reihe, die von einem reitenden Kind, das Sankt Martin darstellte und von der Blaskapelle aus Fienen angeführt wurde. Neben den Kindern des römisch-katholischen Hám-János-Kindergartens, des Kindergartens Nummer 9 und den Grundschulkindern des Johann-Ettinger-Lyzeums nahmen heuer beim Martinsfest auch die Kindergartenkinder des Kindergartens Nummer 6 teil. Kein Wunder, denn einerseits hat der Martinsumzug in Sathmar eine jahrzehntelange Tradition, andererseits verspürten alle nach der zweijährigen Zwangspause jetzt noch mehr Lust, an der Veranstaltung teilzunehmen. „Das Fest ist gemeinnützig, denn es wird nicht nur die Tradition weitergeführt, sondern die Kerzen für die selbstgebastelten Laternen wurden von den Freiwilligen der Jugendorganisation Gemeinsam und des Ettinger-Lyzeums verkauft und die so gesammelte Spende wird die Diözesancaritas Sathmar zugunsten der kranken Alten des Hlg.Hildegard-Hauskrankenpflegezentrums verwendet“, sagt Ingrid Steinbinder, stellvertretende Vorsitzende der Jugendorganisation Gemeinsam und des deutschen Forums in Sathmar. Die von den Kindern und der deutschen Gemeinde gesammelte Spende nahm Ioan Roman, Direktor der Diözesancaritas von Maria Reiz, Direktorin des Johann-Ettinger-Lyzeums entgegen.
Vor dem Umzug gingen die Kindergartenkinder und die Kinder der Klassen 0-2 in die Kalvarienkirche, wo sie von Geza Pakot, Pfarrer der deutschen Gemeinde erwartet wurden. Nachdem die Menge den großen Park umrundet hatte, gingen die Kinder der dritten und vierten Klasse mit ihren Begleitern zur Kalvarienkirche, wo sie genauso wie vorher ihre kleineren Schulkolleginnen und –Kollegen Martinslieder sangen und in drei Sprachen beteten. Géza Pakot, Pfarrer der Kalvarienkirche, erzählte von den guten Taten des Heiligen Martin. Die Kinder konnten auch einen Kurzfilm über eine Legende des Heiligen Martin anschauen. Die anderen Marschierenden machten sich inzwischen auf den Heimweg und trugen in ihren Laternen die kleinen Lichter durch die ganze Stadt.