Kronstadt – Trotz Aufrufen zur Beteiligung blieb mehr als die Hälfte der Kronstädter dem Referendum von Sonntag fern. Ersten Schätzungen zufolge lag die Beteiligung auf Kreisebene an der Volksbefragung über die Amtsenthebung des Landespräsidenten bei 41,77 Prozent.
Bis um 20 Uhr hatten laut diesen Schätzungen 35,10 Prozent der Kronstädter die Wahllokale aufgesucht. Wie auch bei den anderen Wahlen lag die Beteiligung am Lande etwas über diesem Prozentsatz (37,62 Prozent).
In Kronstadt selber hatten bis um 20 Uhr 34,91 Prozent der eingetragenen Wähler von ihrem Recht Gebrauch gemacht. Ein ungewöhnlicher Prozentsatz (112,64) erscheint für die Referendumsbeteiligung in Törzburg/Bran, dank den Touristen die sich auf die zusätzlichen Sonderwahllisten eintragen ließen. In der Schulerau/Poiana Braşov kamen zum Wahllokal 622 Touristen und nur 78 Personen mit festem Wohnsitz in diesem zu Kronstadt gehörenden Ort.
Eine der schwächsten Referendums-Teilnahmequoten wird für Racoş geschätzt, wo drei Stunden vor Schließung der Wahllokale nur 19,17 Prozent der Wähler sich für eine Stimmabgabe entschlossen hatten.
Die hohen Lufttemperaturen, die Urlaubszeit, aber auch Unmut über die Art und Weise wie es zu dieser Volksbefragung kam und wie die begleitende Wahlkampagne geführt wurde, scheinen einige der Gründe zu sein, die auch in Kronstadt nun zu einem missglückten, also als ungültig erklärten Referendum geführt haben.