Neumoldowa - Nach dem Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa kommen auch vom im Juni gewählten Bürgermeister von Neumoldowa/Moldova Nouă, Adrian Torma, Signale, dass er ernsthaft beabsichtigt, die Stadt wie eine Firma zu führen und in erster Linie auf Effizienz schauen zu wollen – vor allem, wenn es um die Angestellten des Rathauses geht. Jüngst meinte der vorher erfolgreiche Unternehmer in einem Pressegespräch, dass er nach fünf Monaten im Rathaus nun dessen Funktionsweise ausreichend kenne, um sie effizienter gestalten zu können. Denn er sei sehr unzufrieden mit den Leistungen, die seine Leute erbringen. „In diesem Rathaus hat bisher nahezu jeder nur gemacht oder unterlassen, was ihm gerade so passte”, meinte er. „Außerdem sitzen viele meiner Leute auf dem falschen Stuhl, während für die Entwicklung der Stadt bedeutsame Departements unterbesetzt sind. Nicht zuletzt ist mir eines klar geworden: jahrelang hat diesen Leuten, vor allem den Abteilungsleitern, niemand auf die Finger geschaut.” In der Rechtsabteilung und in jener zur Verwaltung des Besitztums der Stadt sitze bloß je ein einziger Beamter, das Büro für Investment sei mit bloß zwei Beamten besetzt, selbst im Organigramm des Rathauses gäbe es kein Büro, das für Anschaffungen/Ankäufe zuständig ist. „Bei der Dienststelle für Stadtbewirtschaftung hat niemand den Leuten konkrete Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugewiesen”, hat Torma festgestellt, „und so haben die dort mehr Zeit damit verloren, ihre Maschinen spazierenzuführen und die Arbeitsgeräte, als etwas Konkretes zu tun.
Zudem habe ich festgestellt, dass diejenigen, die übers Rathaus Sozialhilfe beziehen und dafür eine sozial nützliche Arbeit zu verrichten haben, zwar zur Arbeit kamen und registriert wurden, dann aber laufenlassen wurden, weil keiner ihnen sagen konnte, was sie am betreffenden Tag machen sollen.” Bürgermeister Torma warnte ein letztes Mal die Rathausangestellten, ihre Haltung gegenüber den Bürgern und dem öffentlichen Geld zu ändern, ansonsten könne er ihnen nur raten, sich woanders nach einem Arbeitsplatz umzuschauen. „Schlimmstenfalls sollen sie zuhause bleiben. Vier Monate, nachdem alle wissen, dass ich ihre Tätigkeit einem Monitoring unterziehe, gibt es immer noch welche, die keinen Respekt gegenüber dem Bürger zeigen und dem öffentlichen Geld, in jenen acht Arbeitsstunden, für welche sie bezahlt werden. Ich aber sage ihnen: wir haben kein Geld mehr, jemand ohne konkrete und effiziente Gegenleistung zu bezahlen. Nun restrukturieren wir, schaffen ein neues Organigramm, bringen neue Leute her, weil wir zusätzliche Posten gründen in manchen der Abteilungen – auf keinen Fall wird hier weiter gewurschtelt wie bisher! Wir modernisieren das Informationssystem in der Abteilung zur Verwaltung des Stadtbesitzes, die Abteilung für Steuern und Gebühren bekommt zusammen mit der Stadtbesitzverwaltung einen neuen Sitz. Wir versuchen, den Bedürfnissen der Bürger strikter Rechnung zu tragen.”