Temeswar - Der neue Bürgermeister von Temeswar/Timişoara, Nicolae Robu, will seine Versprechen halten. Bei der wöchentlichen Pressekonferenz holte Robu sein Wahlprogramm hervor und versuchte, punktuell zu beweisen, dass er bereits erste Initiativen ergriffen hat, um das Versprochene auch umzusetzen. Zu seinen Vorhaben gehören zahlreiche Straßen- und Gehsteigsanierungen, aber auch die Reduzierung der Bürokratie im Bürgermeisteramt Temeswar.
Vergangene Woche hatte Robu einen Spaziergang durch die Innenstadt unternommen, um sich die Lage der Gehsteige, Straßen und Gebäude näher anzusehen. Der als „Aquarium“ bekannte Glasbau im Zentrum der Stadt soll in den kommenden sechs Monaten verschwinden, versprach Robu. Mit welchen Methoden er dies schaffen wird, wollte der ehemalige Rektor der TU Politehnica nicht bekannt geben. „Es ist ausgeschlossen, dass die Stadt die Konstruktion erwirbt“, so Robu. Vergangene Woche fielen bereits die ersten Geldstrafen in Höhe von insgesamt 7400 Lei für die Inhaber des Gebäudes, das schon seit Jahren negativ ins Auge sticht. Stadtvater Robu forderte, dass jeden Tag Strafen erteilt werden, denn die Besitzer des Gebäudes können nicht alle notwendigen Genehmigungen vorweisen.
Damit künftig nicht mehr chaotisch gebaut wird, führte der Bürgermeister eine neue Regelung im Bereich Stadtentwicklung ein. Wer einen Vor-Baubescheid beantragt, muss dem Dossier auch ein Foto von dem Ort hinzufügen, an dem der Bau entstehen soll. „Es ist nicht normal, dass mitten in einer Hochhausgegend Häuser errichtet werden oder umgekehrt“, erklärte Nicolae Robu sein Vorhaben.
Auch für mehr Effizienz in der Verwaltung möchte der neue Bürgermeister sorgen. Aus diesem Grund verfügte er, dass die Antwort auf die Anfragen der Bürger in 14 Tagen und nicht etwa in 30, wie es das Gesetz vorsieht, erfolgt. Um Vetternwirtschaft und Korruption vorzubeugen, erließ Robu die Verfügung, dass Verwandte der Beamten keine Geschäfte mit dem Bürgermeisteramt abwickeln dürfen. Die Interessenskonflikte, die in der Vergangenheit vorkamen, überließ Robu den „Historikern“.