Temeswar – Obwohl der Temeswarer Bürgermeister Nicolae Robu am Montag auf Facebook angekündigt hat, dass „der Konflikt der Philharmonie vorbei ist“, haben sich die Gewerkschafter weiterhin unzufrieden gezeigt. Der kollektive Arbeitsvertrag war zwar unterzeichnet worden, die Protestierenden behaupteten jedoch, dass das Orchester und der Chor unterbesetzt seien, und dass man durch das neue Organigramm Posten streichen würde. Nichts von dem soll geschehen, versicherte der Bürgermeister am Donnerstag bei der öffentlichen Debatte in Sachen „Philharmonie“. Im Sitzungssaal des Rathauses fanden sich die Vertreter der Philharmonie-Gewerkschaft ein, der Bürgermeister und der Philharmonie-Direktor Ioan Coriolan Gârboni. Die unzufriedenen Angestellten der Staatsphilharmonie „Banatul“ beklagten sich, dass sie hinsichtlich des neuen Organigramms ihre Meinung nicht ausdrücken durften. Philharmonie-Direktor Gârboni, der von einigen seiner Mitarbeiter des schlechten Managements beschuldigt worden war, erklärte u.a., dass er ein 26.000-Euro-Sponsoring vom Verein „Pro Philharmonia“ gewinnen konnte. Bürgermeister Nicolae Robu brachte auch eine gute Nachricht für die Philharmoniker: Insgesamt 111 Posten soll das Orchester haben, das bedeutet um 25 Stellen mehr als bisher. Um auf diese Zahl zu kommen, habe sich Robu die Organigramme der Philharmonien aus Jassy/Iași, Klausenburg/Cluj-Napoca, Bukarest und Wien angeschaut.
„Wir werden 111 Musiker-Stellen finanzieren, wir werden auch den Chor unter die Lupe nehmen und, sollte es notwendig sein, fügen wir auch dort Stellen hinzu. König Ferdinand I. hatte mal gesagt, dass nicht die Mauern eine Schule ausmachen, sondern der Geist, der darin herrscht. Wir wollen uns um unseren Konzertsaal kümmern, wir wollen uns aber auch um den Geist kümmern. Ich möchte, dass diese Stellen besetzt werden, was bedeutet, dass wir Wettbewerbe organisieren, talentierte und fleißige Menschen anstellen“, sagte Nicolae Robu, der zum Schluss von den Musikern ein T-Shirt mit der Aufschrift „Filarmonica Banatul suntem noi“ (Die Banatul-Philharmonie sind wir) erhielt.