Reschitza – Die Mehrzweckhalle im Reschitzaer Stadtzentrum, die infolge des plötzlichen Perfektionismus des Katastrophenschutzes ISU nach der Brandkatastrophe im Bukarester Club „Colectiv“ für das Publikum geschlossen wurde, steht laut dem Karasch-Severiner Kreisratsvize Ilie Iova kurz vor der Zulassung. In einer Pressekonferenz sprach er von „zwei, höchstens drei Wochen“, bis die Umbauarbeiten zur Erfüllung der Brandschutzbestimmungen abgeschlossen sind. Inzwischen ist die Mehrzweckhalle zwar für das Publikum zugänglich – hier spielt die Reschitzaer A-Liga Handballmannschaft AC Adrian Petrea, die bei Heimspielen regelmäßig mehr als tausend Fans anzieht – aber das geschieht mit voller Verantwortungsübernahme durch den Kreisrat, denn brandschutzgenehmigt ist die Halle noch nicht.
Iova, ein Bauingenieur, setzt großes Vertrauen in die Arbeit der neu ernannten Direktorin der Kreisratsdirektion für Vermögensverwaltung, Corina Pascotă, die „ihre Leute sofort in der Mehrzweckhalle eingesetzt hat“ und dort auch „eine Reihe von Unregelmäßigkeiten“ entdeckte: „Es gab da Räumlichkeiten, die nicht benutzt wurden, der neue Bodenbelag war monatelang zusammengerollt hinter den Handballtoren gestapelt – er wird jetzt gelegt – eigentlich war diese Mehrzweckhalle etwas Exklusives für gewisse Bürger, die dort in Halblegalität allerhand Aktivitäten abwickelten.“
Gefragt, auf was er sich beziehe, wenn er das behauptet, verweigerte Iova eine Konkretisierung der Antwort, fügte aber hinzu: „Wir haben bereits eine Reihe von Anfragen auch seitens anderer Sportclubs und –verbände, die diese Halle nutzen möchten.
Ich bin entschlossen, diese Halle dem Sport zurückzugeben, denn hier werden Schachturniere stattfinden, die Auswahltrainer der Handball-Nationalmannschaft haben sich vormerken lassen (Aihan Omer, der verantwortliche Trainer des rumänischen Handball-Nationalteams der Herren, hat einige Jahre lang in Reschitza gewirkt – Anm.wk.) und auch die Hallen-Fußballmannschaften werden hier Spiele austragen. In zwei-drei Wochen, wenn da alles okay ist, geht´s los.“ Zuletzt ließ Ilie Iova in seiner Eigenschaft als Bauingenieur noch eine Bemerkung fallen, die er nicht näher deuten wollte: „Dieser Saal ist vor 1990 gebaut worden. Ich bin ein Bauingenieur, der damals auf Baustellen tätig war. Niemand wird mir weismachen können, dass ein Saal wie dieser nicht über alle Voraussetzungen verfügt hat, egal welches Zertifikat oder irgendeine Autorisierung zu bekommen. Schließlich war der Saal als Schlechtwetteralternative für einen Ceauşescu-Besuch vorgesehen. In solchen Fällen waren alle Abnahmekommissionen extrem pingelig. Aber da sind nachträglich einige Änderungen gemacht worden, und die machten neue Autorisierungen nötig.“