Hermannstadt - Der Kreisrat Hermannstadt/Sibiu soll in seiner heutigen Sitzung zusätzliche Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Lei für das Kreiskrankenhaus bereitstellen. Das gab Kreisratspräsident Ioan Cindrea auf einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Die genannte Summe sei von der Krankenhausleitung beim Kreisrat als dringend benötigt angemeldet worden, um den laufenden Betrieb bis zum Jahresende bezahlen zu können.
„Wie ich versprochen habe, Priorität Null meines Mandates ist das Kreiskrankenhaus“, sagte Cindrea. Ab Anfang August werde der Kreisrat die Ausgaben des Krankenhauses subventionieren. Für die Fachkommission sowie die Kreisratssitzung am heutigen Donnerstag sei ein entsprechendes Projekt vorbereitet.
Die zugesagte Summe verteile sich auf die verbleibenden vier Monate dieses Jahres, sagte der Interimsdirektor des Krankenhauses, Dr. Liviu Cotârlă. Rund 550.000 Lei brauche man monatlich für Strom, Gas, Wasser u.ä. Mit den freigewordenen Mitteln könne das Krankenhaus Materialien kaufen, die für die eigentliche Tätigkeit benötigt werden, also Medikamente, Verbandszeug, Spritzen oder Transfusionen.
Zusammen mit Cotârlă, der bereits und dem Leiter der Wirtschaftsdirektion, Ioan Stoica, habe man außerdem ein Programm ausgearbeitet, um innerhalb der nächsten 18 Monate die Schulden des Spitals zu begleichen. Die offenen Rechnungen des Krankenhauses belaufen sich nach Angaben von Cotârlă auf 16,7 Millionen Lei. Davon sei man bei Rechnungen im Wert von etwa 9 Millionen Lei mit der Zahlung im Rückstand. Ein Großteil dieser rückständigen Zahlungen stammt aus dem Jahr 2010, als die Kreiskrankenkasse erbrachte Leistungen nicht abgerechnet hat.
„Die Schulden sind nicht gering. Für einen normalen Betrieb ist es notwendig, diese zu löschen“, erklärte der Kreisratspräsident. Er versprach, dass die Patienten nach Abschluss dieses „Programms“ keine eigenen Medikamente oder Verbandsmaterialien mitbringen müssten.
Zusätzlich zur Hilfe für das Kreiskrankenhaus will der Kreisrat rund 67.000 Lei für die Reparatur eines Fahrstuhls in Psychiatrischen Klinik zur Verfügung stellen. In die Rehabilitationsabteilung kämen Eltern mit ihren Kindern aus dem ganzen Land, meinte Cindrea. Dieser versprach vor den Journalisten erneut, dass vor Jahresfrist geschlossene Krankenhaus in Heltau/Cisnădie wieder zu eröffnen. Derzeit würden Gespräche mit dem entlassenen Personal geführt.