Millionenanleihe für Temeswar

Finanzierung für laufende EU-Projekte

Ein lange aufgeschobenes Stadtvorhaben in Temeswar: Die Sanierung der Ufer des alten Bega-Kanals
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar - Mit einer Notlösung möchte die Temeswarer Kommunalverwaltung es doch fertigbringen, ihre angelaufenen städtischen EU-Projekte termingerecht umsetzen zu können: Zur Absicherung der nötigen Eigenfinanzierung will die Stadtverwaltung einen Langzeitkredit von rund 35 Milllionen Euro bei der Bank International Finance Corporation, Mitglied der Weltbank, aufnehmen. Die Anleihe muss in zwölf Jahren zurückgezahlt werden. Laut Vizebürgermeister Traian Stoia sollen die Gelder ausschließlich für die Finalisierung wichtiger laufender EU-Projekte genutzt werden, deren Finanzierung aus dem Stadthaushalt gesichert werden muss, um dann nach Abschluss eine Rückzahlung dieser Gelder von 95 Prozent zu ermöglichen. Somit sollen sowohl die Vor-, Mit-, Teil- oder vollständigen Finanzierungen von insgesamt 21 Stadtprojekten problemlos abgesichert werden. Zu den teuren Großprojekten zählen erstens die Technologisierung und Modernisierung des städtischen Heizwerks Colterm (12,5 Millionen Euro), die Einrichtung eines Verkehrsmanagements- und Überwachungssystems (2,8 Millionen Euro), die Unterführung an der Michelangelo-Brücke (1-5,6 Millionen Euro), das neue IT-Zentrum (2,6 Millionen Euro), die Modernisierung der Straßenbahnlinien in der Stefan-cel-Mare-Straße, Fabrikstadt (2,7 Millionen Euro).

Weitere aufwendige Infrastrukturprojekte, zum Teil schon in fortgeschrittenem Stadium, sollen ebenfalls termingerecht fertiggestellt werden: die Modernisierung der Cloşca-Straße, Mehala-Stadtviertel , des Sektors Cetăţii – Ovidiu Balea-Straße (500.000 Euro), die Sanierung der Iancu-Văcărescu-Straße, Josefstadt (850.000 Euro). Hinzukommen noch die Arbeiten zur Sanierung der Straßen und Plätze im historischen Stadtzentrum (1,1 Millionen Euro) und die seit Jahren aufgeschobenen Arbeiten zur Sanierung und Modernisierung des Begaufers (510.000 Euro). Mit zwei Projekten möchte man die Zukunftsstrategie zum zügigen Anschluss der Nachbarortschaften an die Kreishauptstadt Temeswar weiterführen: So soll die Obuslinie der Stadt bis nach Dumbrăviţa  verlängert werden. Die Einrichtung eines Business-Innovationszentrums in Dumbrăviţa soll insgesamt 320.000 Euro kosten.