Bukarest/Reschitza – Der im vergangenen Jahr wegen Mauscheleien abgesetzte ehemalige Chef der Straßenbaubehörde des Kreisrats Karasch-Severin, Gabriel Francisc Știka, ist seit gestern, dem 29. August, seines Amts als Chef der Gewässerbehörde „Apele Române“ von Umweltminister Barna Tánczos abberufen worden. [tika war am 11. August im Landeskreis Tulcea von der Verkehrspolizei kontrolliert worden, die feststellte, dass der Leiter der Nationalen Agentur keinen Führerschein hatte, weil ihm dieser infolge Trunkenheit am Steuer zu einem früheren Datum auf Zeit suspendiert worden war. Laut Medienberichten sollen seit jenem Vorfall gegen Știka Strafuntersuchungen laufen.
Der Vorfall im Landeskreis Tulcea hatte nach seiner Bekanntwerdung durch die Medien sofort PSD-Parteichef Marcel Ciolacu auf den Plan gerufen, der umgehend ankündigte, dass [tika ersetzt werde, was bis zur Stunde der Ministerentscheidung, am vergangenen Freitag, nicht geschehen war. Gabriel Francisc [tika, ein Tscheche aus dem Banater Bergland und führendes Mitglied der Kreisleitung der PSD Karasch-Severin unter Lumini]a Jivan und Silviu Hurduzeu, waren vom Kreisratschef von Karasch-Severin, Romeo Dunca (PNL), aufgrund genauer Nachprüfungen durchgeführter und abgerechneter Straßenbauarbeiten zahlreiche Mauscheleien (z.B.: viel zu dünne Asphaltschichten, zu schmale Asphaltstreifen auf den Straßen, unvollständig umgesetzte Bauprojekte usw, alles bei voller Bezahlung der Standardkosten) nachgewiesen worden, worauf Dunca ihn Ende 2021 feuerte.
Einige Wochen später, imFebruar 2022, kam die Meldung, [tika sei durch die PSD zum Chef der Nationalen Agentur „Apele Române“ befördert worden, was prompt Spekulationen über den Grund einer solchen Rangerhöhung mit dem Segen eines hochbezahlten Postens für einen jüngst wegen Unehrlichkeit Gefeuerten hervorrief. Der O-Ton der Munkeleien: die Rangerhöhung sei Schweigegeld für einen, der zu viel wisse über die Beteiligung (und wohl auch „Gewinnbeteiligung“) seiner Vorgesetzten im 2020 abgewählten PSD-geführten Kreisrat bezüglich der Mauscheleien der Straßenbaubehörde. Der neue Kreisratsschef Dunca hatte seit seiner Einsetzung Ende 2020 gebetsmühlenartig über solche Verwebungen und Verwicklungen gesprochen.
Wie vom Nachrichtenportal G4Media zu erfahren war, hatte [tika bestätigt, in der Nacht des 11. August von der Verkehrspolizei angehalten und kontrolliert worden zu sein, doch eine Antwort auf die Frage umgangen, ob er in jenem Augenblick im Besitz seines Führerscheins war. Hingegen bestätigte Știka, „vor einiger Zeit schon einmal“ im Verkehr kontrolliert worden zu sein, dass aber sein Anwalt das damals aufgesetzte Protokoll zum Vorfall beanstandet habe. Ihm, Știka, sei nicht zur Kenntnis gebracht worden, dass gegen ihn Strafuntersuchungen wegen irgendetwas laufen sollen – was aber Tatsache ist, wie die Medien in Erfahrung bringen konnten.