Temeswar - Es sind keine drei Monate her, dass die beiden Temeswarer Hochschulen TU Politehnica und die Medizinhochschule beschlossen hatten, in absehbarer Zeit eine Fusion einzugehen. Noch in diesem Herbst sollten erste Schritte dazu eingeleitet werden. Nun schlägt der rumänische Bildungsminister Daniel Funeriu vor, dass sich alle vier Hochschulen der Stadt zu einer einzigen großen Uni zusammenschließen. Nur so könne man im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig sein, sagte der Minister. Es würden zwar Leitungsposten wegfallen, aber diese regionalen Eitelkeiten müssten abgelegt werden, um eine einzige starke Uni zu haben, die auch attraktiv für ausländische Studenten wird, so Funeriu bei der Eröffnung der Hochschule für Landwirtschaft und Tiermedizin in Temeswar/Timişoara.
Insidern zu Folge wäre eine solche Methode – würde sie auch in anderen Universitätsstädten übernommen – ein Schlag gegen die Privathochschulen, an denen in Rumänien etwa die Hälfte aller zirka 900.000 Studenten eingeschrieben sind. Andere sehen in einer solchen Fusions-Variante bloß „Chaos“. Einziger Vorteil: „Ein paar Verwaltungsstellen werden gestrichen“.
In Temeswar gibt es vier staatliche Hochschulen: Die TU Politehnica, die West-Universität, die Landwirtschaftshochschule und die Medizinhochschule.