Kronstadt – Mit den in der Wetterstation Kronstadt-Weidenbach verzeichneten minus 29 Grad Celsius stellte Kronstadt/Braşov am Mittwoch den landesweiten Kälterekord auf. Der Frost wirkte sich unter anderem auch durch Zugverspätungen und Probleme der Linienbusse im öffentlichen Verkehr aus. Zwei weitere Infos, die mit dem Frost in Verbindung gebracht werden, könnten als überraschend gelten: Zum einen ist die Zahl der Personen, die wegen Knochenbrüchen behandelt werden, nicht, wie erwartet, gestiegen. Bei der Notfallaufnahmestelle des Kreiskrankenhauses führt man das auf mehr Vorsicht seitens älterer Personen zurück. Diese ziehen es wohl vor, während der Kälteperiode ihre Wohnungen nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt notwendig ist. Zum anderen ist die Zahl der Obdachlosen in dem für sie eingerichteten Zentrum zwar leicht gestiegen, ohne aber die Werte aus der gleichen Zeit des Vorjahres zu erreichen.
Damals waren es rund 80 Personen; jetzt sind es bedeutend weniger (einschließlich der frostigen Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind es 47). Einige der Obdachlosen werden hierher gebracht, andere nutzen dieses Angebot aus eigener Initiative. Sie erhalten Tee und eine kalte Mahlzeit. Für ein warmes Mittagessen werden sie an die Kantine „Mulţumesc“ in der Gospadarilor-Straße im Bartholomä-Viertel weitergeleitet. Auffallend sei, laut Zentrumskoordinator Ioan Mircea Baciu, dass viele dieses Angebot ablehnen, wie auch jede Beratung. Obwohl sie während der frostigen Tage auch tagsüber im Zentrum bleiben könnten, tun das die Obdachlosen in der Regel nicht und gehen auf die Straße. Außer manchen Obdachlosen, die angetrunken und deswegen auch ziemlich laut waren, gab es keine besonderen Ereignisse, die eventuell eine Polizeipräsenz erfordert hätten.