Mit Blitz und Spiel

Zum Großen Sachsentreffen präsentierte das Jugendzentrum Seligstadt ein spannendes Kinderprogramm

Die Blitzmaschine wird gemeinsam mit Johannes Klein, Leiter des Jugendzentrums Seligstadt, unter die Lupe genommen. | Foto: Aurelia Brecht

Hermannstadt - Das Deutsche Kulturzentrum in Hermannstadt verwandelte sich während des Großen Sachsentreffens in Hermannstadt zwei Tage lang in ein Kindermuseum. Für kleinere und größere Kinder boten Vertreterinnen und Vertreter des Jugendzentrums Seligstadt ein buntes Programm an.

Johannes Klein, Leiter des Jugendzentrums fasst das Engagement so zusammen: „Wir arbeiten vor allem im Bereich des experimentellen Lernens. Es geht darum, dass Kinder ausprobieren und dadurch etwas fürs Leben lernen.“ Viele Kinder bleiben bis zu einer halben Stunde; viele verbringen aber bis zu zwei Stunden Zeit im Kinderprogramm. Die Jüngsten sind zwischen drei und vier Jahre alt, die Ältesten sind im Teenageralter.

Die spielerische Aufbereitung und das Experiment stehen im Mittelpunkt des Seligstädter Konzepts: Objekte wie der Blitzsimulator aus dem Kindermuseum in Bekokten/Bărcuț werden meist im Rahmen des Formats „Kinderuni“ verwendet und luden an diesem Wochenende zur Erkundung naturwissenschaftlicher Phänomene ein: Wie entstehen eigentlich Blitze? Was macht eine Dampfmaschine? Wie ist ein Stromkreis aufgebaut? Auch Laternen mit LED’s konnten gebastelt werden. Im Innenhof des Kulturzentrums standen außerdem Zirkusaccessoires zur Verfügung: Im Freien wurde fleißig jongliert und balanciert. Dabei konnten die Kinder sich erproben, Kräfte messen und Koordination üben. Außerdem wurde gemalt und viel gebastelt.

Das Angebot sei gut angenommen worden, so Cornelia Hemmann, ifa-Kulturmanagerin am Jugendzentrum Seligstadt: „Alle sind sehr neugierig, sind interessiert, probieren aus und wollen wieder kommen. Gerade jetzt basteln einige Kinder eine abstrakte Kirchenburg im Nebenraum.“

Für die Kinderuni-Freizeit, die in diesem Jahr vom 18. bis 24. August zum Thema Kunst auf Deutsch stattfindet, gibt es noch freie Plätze. Im Rahmen der Freizeit werden verschiedene Kunsttechniken vermittelt – unter anderem die Cyanotypie, also Blaudruck, unter der Leitung eines Künstlers aus Deutschland. Auch eine ukrainische Gruppe aus Transkarpatien ist dieses Jahr bei der Freizeit mit dabei.

Das Jugendzentrum hat sich seit 1997 im Bereich des experimentellen Lernens spezialisiert. Im Jahr 2010 wurde ein Verein gegründet, der verschiedene Kinder- und Jugendfreizeiten anbietet. 2012 wurde zum ersten Mal die Kinderspielstadt ausgerichtet; 2015 fand die erste Kinderuni statt. Nach und nach fand das Programm durch zahlreiche Formate wie die Elektronikfreizeit, Mediencamps, Musikveranstaltungen und die Zirkusfreizeit eine Erweiterung.