Klausenburg – Wer am 21. April in den Morgenstunden in Klausenburg/Cluj-Napoca mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren ist, der erhielt vor dem Bürogebäude „The Office“ ein kostenloses Frühstück. Mit dieser Aktion wollte das Projekt „Ride2Work“ die Klausenburger animieren, das Auto gegen das Fahrrad einzutauschen. Eine gute Idee für die chronisch vom Verkehr überlastete Stadt. In den Morgenstunden quält sich aus allen Himmelsrichtungen eine Blechlawine ins Zentrum, in den Abendstunden geht es in die entgegengesetzte Richtung. Nun soll die Aktion sogar wöchentlich durchgeführt werden. An jedem Donnerstag erwartet die Radfahrer am Boxenstopp auf dem Boulevard des 21. Dezembers nun ein gesundes Frühstück, aber auch ein Fahrradservice, um kleinere Probleme zu beheben. Denn das Fahrrad ist der einfachste und günstigste Weg für ein gesundes und dynamisches Leben, so das Ride2Work-Team. Partner der Aktion soll stets ein anderes Unternehmen sein.
Das Projekt „Ride2Work“ gibt es auch in anderen Ländern. In Australien sind beispielsweise 67.000 Radfahrer Mitglied im gleichnamigen Netzwerk. In Österreich gibt es die Aktion „Radelt zur Arbeit“. Zwischen Bregenz und Wien werden nur sieben Prozent der Arbeitswege mit dem Rad gefahren. Dabei sind rund ein Drittel der Wege kürzer als fünf Kilometer, so der Verkehrsclub Österreich, der noch viel Luft nach oben sieht. In Klausenburg lassen die Fahrradwege an vielen Stellen noch zu wünschen übrig und gefährden zum Teil sogar Radfahrer und Fußgänger, wie beispielsweise an den Bushaltestellen zwischen Hauptplatz/Piaţa Unirii und Avram-Iancu-Platz. Anderswo müssen Radfahrer auf stark befahrene Straßen ausweichen. Gleichwohl wurden in den vergangenen Jahren die Wege ausgebaut und insbesondere aus den Stadtvierteln Grigorescu und Plopilor lässt es sich angenehm ins Stadtzentrum fahren.