„Mit halb so viel Geld doppelt so viel machen“

Meinung des Kreisratspräsidenten Dunca zu Haushaltsaussichten

Reschitza – Kreisratspräsident Romeo Dunca (PNL) zeigt sich seelisch darauf vorbereitet, 2021 über spürbar weniger Haushaltsgeld zu verfügen, als die PSD-Administration, die er durch die Kommunalwahlen vom September 2020 abgelöst hat. Jüngst brachte er in einer knapp angelegten Stellungnahme auf Facebook die Vorausberechnungen der von ihm geführten Kreisverwaltung der Öffentlichkeit zur Kenntnis.

Der Haushaltsentwurf, der von der Regierungskoalition der Öffentlichkeit zur Debatte vorgelegt wurde und über den noch in diesem Monat (wir sind im Februar und Rumänien hat noch kein Haushaltsgesetz für das laufende Jahr!) abgestimmt werden soll, ist auch die Leitlinie für die Haushalte der Landkreise und des Munizipiums Bukarest, über die unmittelbar nach der Abstimmung im Parlament zum Haushaltsgesetz ebenfalls abgestimmt werden muss. Und danach müssen auch alle Munizipien und Gemeinden ihren eigenen Haushaltsplan nach derselben Leitlinie zurechtstutzen und gutheißen.

Dunca rechnet für 2021 mit einem etwa halb so umfangreichen Haushalt wie 2020, den ihm Bukarest zur Verfügung stellen wird. Und dies trotz nach wie vor überhöhtem finanziellen Bedarf (und, zum Unterschied von 2020, vorausplanbarer Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie). Schuld sei die Pandemiebekämpfung. Romeo Dunca zeigte sich optimistisch: im Banater Bergland werde man in diesem Jahr beweisen, dass ein umsichtigerer Umgang mit den vorhandenen finanziellen Mitteln mehr bringen kann als ein Geldrausschmeißen mit vollen Händen. Er werde dafür sorgen, dass mit den öffentlichen Geldern umsichtig umgegangen wird.

„Man merke sich tunlichst“, schreibt Dunca, „unserer Schätzung nach wird der Kreisrat Karasch-Severin in diesem Jahr mit etwa 55 Prozent des 2020 verfügbaren Geldes auskommen müssen. Die Pandemie raubte aus unserer Mitte Freunde, Verwandte, Bekannte - und im Haushaltsjahr 2021 wird sie uns auch sehr viel Geld entziehen. Die Einnahmen aus Steuern und Gebühren werden drastisch sinken. Schuld daran ist wieder die Pandemie. Und die wird uns aller Voraussicht nach noch ein paar weitere Jahre plagen. Trotzdem gibt es hochgeschraubte Erwartungen. Mit kaum der Hälfte der Vorjahresfinanzen werden wir mehr machen als jene, die vor uns da waren. Dessen bin ich mir sicher! Denn wir schauen auf jeden Leu, bevor wir ihn ausgeben!“

„Die Prüfungen, die zu bestehen sein werden als Folge der Pandemie, werden keinen verschonen“, so die Prophezeihung des Kreisratspräsidenten Dunca. „Deshalb muss sich die gesamte Bevölkerung auf schwere Prüfungen gefasst machen, vor allem jene, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Die Staatsdiener, durch eine Reihe von Schongesetzen, die auf sie zugeschnitten sind, geschützt, werden die Krise leichter überstehen. Es wird schwierig (aber unumgänglich) werden, die überzähligen Staatsbediensteten nachhause zu schicken. Selbst wenn sie wenig und ineffizient arbeiten.“