Temeswar - Der ehemalige Direktor der Staatsoper Wien, Ioan Holender, wurde zum Vorsitzenden des Vereins „Timişoara Capitală Culturală Europeană“ bestimmt.
Es wurde offiziell bei der jüngsten Generalversammlung angekündigt. Der gewählte Vorstand traf sich im Vorfeld der Sitzung und besprach wichtige organisatorische Punkte. „Der Verein ist nun offiziell eingetragen, hat eine juristische Identität und die inneren Strukturen sind funktional,“ sagte die Leiterin des Temeswarer Nationaltheaters, Ada Hausvater, bei der Versammlung am Donnerstag. Was dem Verein noch fehlt, ist ein Geschäftsführer, der in den nächsten Wochen ermittelt werden soll.
Bis zum 25. Dezember 2011 wird die Projektmanagerin Corina Răceanu diese Funktion inne halten. Holenders Aufgaben werden eher repräsentativ sein. Der Geschäftsführer ist mit der Durchführung der Projekte beauftragt.
Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu unterstrich bei der Vollversammlung, dass die Europäische Union nach 2019 Änderungen in der Vergabe des Titels „Kulturhauptstadt“ vornehmen wird.
Laut der jüngsten Umfrage möchten 35 Prozent der Befragten, dass in Zukunft Kulturregionen ernannt werden und nicht bloß Städte. 27 Prozent der Befragten haben sich für eine Weiterführung ausgesprochen, während 32 Prozent die Ansicht vertraten, dass allein Metropolen den Titel „Kulturhauptstadt“ tragen sollten. Ciuhandu glaubt an einen Erfolg Temeswars, wenn es zusammen mit den Nachbarstädten Arad, Szeged und Novi Sad kandidiert.
Dadurch könnte man als Region eine Vorreiterrolle übernehmen, in der vorgesehenen Umplanung des europäischen Kulturtitels. Es wurde auch über den finanziellen Rahmen gesprochen. Durch Projekte soll der Verein Gelder sowohl von den lokalen Verwaltungsräten, als auch aus europäischen Fonds beziehen. Am 24. November wird sich der Vorstand mit dem Stadtplanungsbüro Temeswars treffen.