Reschitza – Zwar gehe es in den westrumänischen Landeskreisen Temesch und Karasch-Severin noch nicht um einen akuten Wassermangel, was die Versorgung der zentralisierten Siedlungswasserwirtschaft betrifft, aber ein Appell zur eigenverantwortlichen freiwilligen Einschränkung des Wasserverbrauchs sei bereits angebracht, heißt es bei ABA Banat, der Verwaltung des natürlichen Wassereinzugsgebiets Banat. Die freiwillige Einschränkung des Wasserverbrauchs soll letztendlich erzwungenen Verbrauchsrestriktionen vorbeugen und diese ersetzen, besagt dieselbe Quelle, denn die Dürre dieses Sommers ist besorgniserregend.
Es gibt allerdings bereits einen „Restriktions- und Nutzungsplan des Wassers in defizitären Perioden“, den die Verwaltung der Sammelbecken der Gewässer für jedes Gebiet ausgearbeitet habe, verrät ABA Banat, denn man sei schließlich für die verlässliche und nachhaltige Lieferung des Rohwassers für ein ganzes Gebiet verantwortlich und müsse den gegenwärtigen klimatischen Veränderungen Rechnung tragen. Tatsache sei, dass die Quantität der Oberflächengewässer eine stetig sinkende Tendenz aufweist, was die in diesem Frühsommer durchgeführten Messungen und Schätzungen der Durchflussmengen neuerlich bestätigt haben (die ADZ berichtete über den Vorgang).
„Die extremen Hitzewellen, die bereits übers Banat hinweggegangen sind – und jene, die wir noch, laut Meteorologen, zu erwarten haben – und die immer geringeren Niederschlagsmengen, die verzeichnet werden, machen aus der Dürre ein besorgniserregendes Phänomen, das vor allem die ländlichen Gegenden des Banats stark trifft. Vor allem jene, die sich noch traditionell aus Brunnen und Tiefwasserbrunnen mit Wasser versorgen. Der Grundwasserspiegel sinkt.“ So der Direktor von ABA Banat, Cristian Moisescu-Ciocan. Es gäbe auch im Banat bereits einige Gegenden, wo das strikt nötige Wasser durch die lokalen Autoritäten und den Katastrophenschutz gesichert werden muss, ausschließlich für den menschlichen Verbrauch und für „laufende Aktivitäten“.
Die Dürre mache wieder mal bewusst, wie eingeschränkt die „Ressource Wasser“ doch vorhanden ist, weswegen an die Bevölkerung appelliert werden muss, sich ebenfalls diese Tatsache bewusst zu machen und danach zu handeln: „Sämtliche Wasserverbraucher sollen – zumindest dort, wo das möglich ist – an Alternativen des Sammelns und der Aufbewahrung, ja zunehmend auch des Recyclings von Wasser denken, das anders als zum Trinken benutzt wird: in der Gärtnerei, beim Waschen, beim Baden usw. Auch die Industrie und die Landwirtschaft müssen ihre Einstellung zum immer seltener und mengenmäßig geringer werdenden Wasser dringend überdenken. Mehr denn je: es gilt, Wasser zu sparen!“
Inzwischen wird die Entwicklung der Durchflussmengen des Oberflächenwassers täglich verfolgt und zentralisiert über die Nationale Gewässerverwaltung „Apele Române“.