Mitgliederoffensive der UNPR

Landesweit eine Million Mitglieder angepeilt

Reschitza – Während gegen Vizepremier und Parteichef Gabriel Oprea immer mehr Zweifel ob mancher obskurer Flecken in seiner Vergangenheit laut werden (und auch im Zusammenhang zu seinem unaufhörlichen und fulminanten politischen Aufstieg) und manche Medien ernsthaft in der Vergangenheit des einstigen Bodyguards des Führers der Schiltaler Kumpel, Miron Cosma, wühlen, erklären Spitzenexponenten der Partei, dass sie sich zum Ziel gesteckt haben, bis zu den Wahlen von 2016 auf eine Million Mitglieder zu gelangen.

In Reschitza berief Senator Ion Simion Purec, der bislang bloß durch die rüde Art auffiel, in welcher er seinen Sohn von Bukarest aus zum Chef der Garde für Umweltschutz Kasrasch-Severin befördert hatte (obwohl dieser keinerlei Qualifizierung dazu vorweisen kann), eine Pressekonferenz ein, wo er verkündete, dass die UNPR in Karasch-Severin ihre Mitgliederzahl auf 10-12.000 verdreifachen wolle.

Auf der Pressekonferenz fehlte der Chef der UNPR-Kreisfiliale, Senator Ion Tabugan, der angeblich in Bukarest zu tun hatte, und auch der Abgeordnete Valentin Blănaru war einmal mehr nicht erschienen (ihm werden Vortastereien in Richtung eines Parteiwechsels nachgesagt), aber Purec, ein Ex-Vizebürgermeister von Reschitza (damals für die PSD) tat dauernd so, als spreche er im Namen der gesamten Parteiführung, die ihn dazu bevollmächtigt hat.

Das Argument der anwesenden UNPR-Vertreter war, dass es der UNPR im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen vom Spätherbst 2014 gelungen war, PSD-Kandidat Victor Viorel Ponta eine Million Unterschriften „zu Füßen zu legen“. Die UNPR war ursprünglich eine Partei der Abtrünnigen aus anderen Parteien, die parlamentarische Vertreter hatten und die vom ehemaligen Intendanzgeneral – die Medien nannten ihn gern verächtlich „Unterhosengeneral“ – Gabriel Oprea (heute Vizepremier und Minister für Inneres und Verwaltung) zusammengerafft und –gehalten wurden, der die Fraktion unzimperlich zum Zünglein an der Waage des Regierungsgefüges entwickelte. Gegenwärtig habe die Partei landesweit 350.000 Mitglieder und arbeite daran, die auf dem jüngsten Treffen der Parteispitzen in Sinaia vorgegebene Verdreifachung der Mitgliederzahl bis 2016 zu verwirklichen. Zielgruppe seien vor allem bisher Parteilose. Dabei habe man bei den Kommunal- und Parlamentswahlen von 2016 neuerlich ein Wahlergebnis zwischen 10 und 12 Prozent der abgegebenen Stimmen im Auge.

Die UNPR habe gegenwärtig, mit Ausnahme von Weidenthal/Wolfsberg, in allen Gemeinden des Banater Berglands Parteiorganisationen und insgesamt 4046 Mitglieder. Das Wahlergebnis von zwölf Prozent der abgegebenen Stimmen 2012 habe viele überrascht, ist aber, in den Augen von Senator Purec, „wiederholbar auch 2016“. Auch drei Ratsherren im Kreisrat könne man wieder stellen, zwei Bürgermeister und drei Vizebürgermeister sowie 76 Gemeinderäte finde er kein Problem – wenn die Mitgliederzahl verdreifacht werde.